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Bildungsgerechtigkeit Interkulturelle Kompetenz

Vielfalt in der Gesellschaft deutlicher machen – Rassismus im Bildungssystem begegnen

München - Die Auseinandersetzung mit Rassismus in Bildungseinrichtungen, rassistischen Strukturen im Bildungssystem selbst sowie die Darstellung von vielfältigen Lebenswirklichkeiten in Bayern in der Bildung finden nicht ausreichend statt. „Wir brauchen einen Kulturwandel in der bayerischen Bildungslandschaft! So ein Wandel findet aber nicht über Nacht statt. Wir brauchen einen langfristigen Prozess, um Rassismus wirklich konsequent zu begegnen. Und um zu zeigen, in was für einer vielfältigen Gesellschaft wir in Bayern wirklich leben“, betont die Vorsitzende des Forum Bildungspolitik in Bayern, Simone Fleischmann, am Internationalen Tag gegen Rassismus.

München - „Eine konsequente Beseitigung von Rassismus vereint viele Aspekte: Wir müssen die Lehrpläne in den Blick nehmen, uns fragen, wie wir besser präventiv arbeiten und die im Bildungssystem Beteiligten unterstützen können“, fordert Giuliana Stoll, neue stellvertretende Vorsitzende des Forum Bildungspolitik. „Aber wir müssen auch analysieren: Wo ist unser Bildungssystem selbst rassistisch? Wie findet etwa die Zuteilung zu den unterschiedlichen Schulformen statt? Diesen Fragen müssen wir uns stellen und es nicht als Angriff verstehen, sondern als Chance gemeinsam Bildung für alle Beteiligten zu verbessern“, ergänzt Engelbert Schmid, ebenfalls stellvertretender Vorsitzender des Forum

Die 43 Mitgliedsorganisationen des Forum sind sich einig: „Wir müssen im Bildungssystem Räume schaffen, um über Rassismus zu sprechen.“ Dass dies kein einfacher Weg ist, der viel nachhaltigen Einsatz verlangt, ist sich die Vorsitzende Fleischmann bewusst. „Aber der Einsatz lohnt sich. Denn Kinder, Jugendliche, Eltern oder Pädagoginnen und Pädagogen, die Rassismus erfahren, spüren, dass Sie in dieser Gesellschaft nicht im gleichen Maß wertgeschätzt werden, wie andere Menschen. Dies gilt es unbedingt zu verhindern. Nur so können wir die Potentiale aller durch das Bildungssystem zur Entfaltung bringen und wertschätzen“, begründet sie den Vorstoß. 

Sinnvoll sei etwa die Schaffung einer Anlaufstelle, an die sich Menschen wenden können, die Rassismus erfahren oder beobachtet haben. „Eine solche Stelle sollte aber nicht nur Beschwerden anhören und nachgehen, sondern diese auch dokumentieren und aus den daraus gewonnen Erkenntnissen Konzepte und Strategien erarbeiten“, appelliert Engelbert Schmid. „So etwas fehlt im bayerischen Bildungssystem bislang komplett“, kritisiert Stoll.

In Bildungseinrichtungen vermitteln wir Kindern und Jugendlichen wie unsere Gesellschaft und unsere Demokratie funktioniert. Deswegen nimmt das Forum Bildungspolitik in Bayern den International Tag gegen Rassismus zum Anlass, um einen langfristigen Dialog mit allen Interessierten zu starten. Das Ziel: Substanzielle Verbesserungen in der Arbeit gegen Rassismus im bayerischen Bildungssystem.

 

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