Das Ergebnis: In den vergangenen fünf Jahren gab es deutschlandweit an jeder zweiten Schule in Deutschland direkte psychische Gewalt gegen Lehrer/innen, an jeder vierten Schule körperliche Angriffe und an jeder fünften Schule Cybermobbing.
VBE und BLLV fordern deshalb Statistiken, die regelmäßig von den Kultusministerien veröffentlicht werden. "Nur, wenn das Ausmaß für die Ministerien greifbar wird, werden sie angemessene Maßnahmen umsetzen, um Lehrkräfte besser zu schützen", so der VBE-Vorsitzende Udo Beckmann. "Die Politik darf mit ihrer ,Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß'-Haltung in keinem Bundesland mehr durchkommen."
Auch in Bayern halte sich das Ministerium mit der Erhebung und Veröffentlichung von Zahlen bedeckt, bestätigt BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann. Offiziell begründet das Ministerium dies so: "Statistiken zu Vorfällen von Gewalt gegen Lehrkräfte führen wir nicht und halten dies auch nicht für zielführend. Aus unserer Sicht könnte eine verpflichtende Datenerfassung Lehrkräfte möglicherweise auch davon abhalten, sich Rat und Hilfe zu holen."