Der Grünen-Abgeordnete Max Deisenhofer und BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann waren sich einig, dass beim Thema Digitalisierung an den Schulen noch einiges zu tun sei, es aber Zeit brauche. Der ehemalige Berufsschullehrer plädierte dafür, dass Schulleitungen und Lehrkräfte „endlich Endgeräte für sich und ihre Schülerinnen und Schüler bekommen“. Die Lehrkräfte hätten es nicht erst seit der Pandemie schwer genug.
Fleischmann dämpfte die Erwartungen: Natürlich brauche man digitale Endgeräte, „aber es geht eben auch nicht alles von heute auf morgen“. Die Erwartung, dass nun sofort alle Geräte zur Verfügung stehen, die Lehrkraft perfekt mit allem umgehen kann, und womöglich sogenannter Online-Unterricht den Präsenzunterricht ersetzen könnte, seien „schlichtweg utopisch“.
Die Gesprächspartner stimmten darin überein, dass man alles tun müsse, um die digitale Ausstattung bereit zu stellen, dass angesichts des eklatanten Lehrermangels aber auch die gesellschaftlichen Erwartungen herunterzuschrauben seien. „Lehrerinnen und Lehrer wollen alles in ihrer Macht stehende tun, um aufzuholen, was über Jahre versäumt wurde“, sagte Fleischmann, „aber wir müssen realistisch mit den Gegebenheiten umgehen.“