Es sollte eine aufregende und abenteuerreiche Zeit im Ausland werden. In über 20 verschiedene Länder schwirrten die jungen Studierenden aus, um sich für soziale Projekte zu engagieren oder an einer der BLLV-Partnerschulen zu unterrichten. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch niemand ahnen, dass eine weltweite Pandemie dieser wertvollen Erfahrung ein abruptes Ende bereiten würde.
In den meisten Praktikumsländern war die Lage Mitte März zunächst nicht so angespannt wie in Europa. Viele Teilnehmende fühlten sich sicher in ihren Projekten. Dementsprechend war die Überraschung vieler groß, als der BLLV das Programm aus Sicherheitsgründen vorzeitig beendete und auf eine schnellstmögliche Rückreise drängte. Dieser Entschluss sollte sich jedoch schnell als richtig herausstellen. Die Lage änderte sich rapide und die Organisation eines Heimflugs wurde von Tag zu Tag aussichtsloser. Die größten Rückkehrschwierigkeiten hatten die Praktikanten und Praktikantinnen in Peru und Namibia. Durch die verhängten Ausgangssperren und die Einstellung des Flugverkehrs hatten einige von ihnen zunächst keine andere Wahl, als in ihren Gastfamilien oder Wohngemeinschaften zu bleiben und abzuwarten. Erst die großangelegte Rückholaktion des Auswärtigen Amts ermöglichte dem Großteil schließlich einen Rückflug in die Heimat.