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Bildungsgerechtigkeit

Theoretisch gut, praktisch schlecht

Mit pandemiebedingten Bildungslücken haben vor allem Kinder aus sozial schwachen Familien zu kämpfen. Förderprogramme scheitern an zu wenigen Lehrkräften und zu viel Bürokratie.

Welche Kinder in der Corona-Krise tragischerweise erneut vergessen werden, darauf hat der BLLV seit Beginn der Krise immer wieder hingewiesen. Schnell war klar: Die Schere zwischen den Kindern mit reichlichen Ressourcen aus den Elternhäusern und denen, die Zuhause auf wenig Unterstützung bauen können, geht weiter auf.

Deshalb begrüßte der BLLV im Mai das Förderprogramm der Staatsregierung „Gemeinsam. Brücken. Bauen“ zunächst, wies da aber schon auf fehlende Lehrkräfte hin.

„Gemeinsam. Brücken. Bauen“ ist jetzt im schulischen Alltag angekommen – und die Bilanz ist ernüchternd „Es klingt zwar exzellent, doch an den Schulen kann es nur sehr unterschiedlich angeboten werden,“ so BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann im Bayerischen Rundfunk. Schulleiter hätten oft gemeinsam mit Schulämtern nach Personal gesucht – aber häufig keines gefunden. Oder Interessierte verloren, die vom Stundenlohn oder zu viel Bürokratie abgeschreckt waren. "Die haben dann das Vertragswerk gesehen und gesagt, nein danke. 32 Seiten, nicht mit mir, erweitertes Führungszeugnis, und, und, und“, erklärt Fleischmann.

Fleischmann weist darauf hin, dass auch Experten für Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache rar seien und man mitunter auf weniger qualifizierte Kräfte zurückgreife. Dabei bräuchten betroffene Kinder gerade jetzt die besten Förderlehrer.

>> Simone Fleischmann im BR: "Experten warnen: Mehr Bildungsungleichheit durch Corona"

Weitere Informationen

BLLV-Kamingespräch mit Prof. Dr. Schulte-Körne: Corona: Was brauchen unsere Kinder und Jugendlichen jetzt?

 



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