„Es ist Auftrag der Schule, Themen, die beschäftigen, auch zum Thema zu machen – und durchaus kritisch zu diskutieren“, sagt BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann. „Aber diese Vermittlung muss wertneutral und politisch neutral passieren“ – stellt das Neutralitätsgebot an Schulen doch eine wichtige Säule der Demokratie-Erziehung dar. Lehrerverbände und Politik sprechen sich daher klar dagegen aus, dass Schulleitungen oder Lehrkräfte Organisationen und Referenten in die Schule einladen, die explizit für die Beteiligung an rechtswidrigen Aktionen werben.
„Wir müssen Anliegen der Schülerinnen und Schüler beim Thema Klimaschutz ernst nehmen“, sagt Fleischmann. Es brauche aber eine kritische Reflexion über die Klimakrise, über politischen Aktivismus und über rechtswidrige Aktionen, wie Straßenblockaden. Etliche Klimaaktivisten begingen fortgesetzt Straftaten, die Gruppe könne daher kein Partner für Schulen sein, so der politische Tenor.
Es sei richtig, wenn sich junge Menschen für Klimaschutz einsetzen. Sie dürften aber nicht in der Schule für widerrechtliche Aktionen rekrutiert werden. „Schülerinnen und Schüler müssen in die Lage versetzt werden, sich mit der wissenschaftlichen Faktenlage zum Thema Klimawandel beschäftigen und eine eigene Haltung entwickeln zu können“, so Fleischmann. Das müsse aber in einem demokratischen Diskurs passieren.