Die Bayern Cloud geht an den Start – Zeit wird es! Die Notwendigkeit eines digitalen Wandels in unseren Schulen, die uns vor nun fast genau zwei Jahren über Nacht ereilte, geht zu schleppend voran. Die Digitalität in Schule hat vom ersten Tag des Distanzlernens Fahrt aufgenommen, Kolleginnen und Kollegen haben sich auf den Weg gemacht und alle zur Verfügung stehenden, sinnvollen und erprobten digitalen Plattformen unter die Lupe genommen, sich eingearbeitet, um mit ihren Schülerinnen und Schülern in einen praktikablen und gewinnbringenden digitalen Austausch zu treten. Die Ergebnisse konnte sich sehen lassen.
Digitale Bemühungen seitens des KM zu zughaft
Von Seiten der Staatsregierung war zu dieser Zeit nur die Bildungsplattform mebis im Angebot. Mit der zur Verfügungstellung des Videokonferenztools "Visavid" im Sommer vergangenen Jahres hat das Kultusministerium auf den real stattfindenden digitalen Wandel an den einzelnen Schulen reagiert. Für viele Kolleginnen und Kollegen jedoch zu zaghaft und nicht umfassend genug.
Zeit läuft davon
Mit der jetzt anstehenden Einführung der Bayern Cloud, die als sicheres Dach alle digitalen Angebote unter sich bündelt, ist es sicher gelungen, ein Konzept des roten Fadens zur Verfügung zu stellen, aber auch dieses scheint wieder viel zu lang zu dauern, bis es wirklich allen Schulen zur Verfügung steht. Die Idee, Rückmeldungen aus der Praxis einiger Pilotschulen abzuwarten, um dann nachzubessern, ist grundsätzlich eine sinnvolle, jedoch läuft uns die Zeit davon. Zeit, die Kolleginnen und Kollegen in das Thema Digitalität in den letzten zwei Jahren investiert haben und deren Ergebnisse es gilt zu nutzen. Jetzt und zu jeder Zeit. Warten sollte man da auf nichts mehr müssen.
Autorin: Birgit Dittmer-Glaubig (BLLV-Abteilungsleiterin Berufswissenschaft)