Wie oft haben wir uns gerade in der letzten Zeit diese Frage gestellt: Entspricht die Vorstellung von Lernen und Leisten in Schule noch dem gesellschaftlichen und sozialen Gegebenheiten und Herausforderungen? Immer wieder versuchen wir aufzuzeigen, dass es in Schule um so viel mehr geht als ein Abheben auf einen 45-Minuten-Takt der Wissensaneignung und anschließender gemeinsamer Wiedergabe.
Der Individualität von Lernen Raum zu geben, kreatives und kritisches Denken zu schulen und zu fördern, die stabile Verankerung von Informationen durch das Wecken von Interesse und hoher Motivation - dies sind nur einige der Forderungen des BLLV, die in der hier vorgestellten Dokumentation wunderbar verdeutlicht werden. Die Ansätze des Verständnisintensiven Lernens (ViL) kommen hier ganz klar zum Tragen.
Die dringende Forderung nach mehr Kollaboration und Kommunikation im Unterricht – aus dem gemeinsamen Tun etwas Lernen – sind Grundvoraussetzungen für das zukünftige Zusammenleben und Arbeiten in unserer hochkomplexen Gesellschaft. Eine neue Fehlerkultur und eine mehr auf das individuelle Können ausgerichtete Leistungskultur sind unabdingbare Forderungen, die der BLLV in seinen Grundpositionen seit Jahren vertritt.
Die Schulleiterin der empfehlenswerten Doku "Wie Schule in Zukunft wirklich aufs Leben vorbereitet" spricht von "Visionen". Wenn nicht jetzt, wann dann sollten wir sie Realität werden lassen.
Autorin: Birgit Dittmer-Glaubig, Leiterin der BLLV-Abteilung Berufswissenschaft
>> Reinschauen in die Doku "Wie Schule der Zukunft wirklich aufs Leben vorbereitet"