Einige Tipps zur Stimmpflege
So entspannen Sie Ihren Körper:
Dehnen und räkeln Sie sich, gähnen sie. Das erfrischt und löst Spannungen. Nutzen Sie Unterrichtspausen, um zu entspannen.
Stehen Sie locker und gut geerdet: Ihre Füße stehen in Hüftbreite. Spüren Sie den Boden unter den Füßen und verlagern den Schwerpunkt nach unten. Die Kniekehlen sollten locker, nicht durchgedrückt sein. Das entspannt die Kehle, richtet den Oberkörper auf, lockert die Schultern und gibt Ihnen Raum zum Atmen. Ihr Hinterhaupt richtet sich auf. Sie nehmen eine stimmstärkende Haltung und können sich besser behaupten.
Hals- und Nackenbereich entspannen: Gähnen Sie nach Herzenslust. Entspannen sie Nacken und Kehle, indem Sie die Muskulatur zwischen Hals und Schultergelenk massieren. Streichen Sie den Halsrücken aus, indem Sie ihre Fingerkuppen jeweils neben den Halswirbeln ansetzten und seitlich langsam dehnend ausstreichen, an den unteren Halswirbeln beginnen und unter dem Hinterhaupt enden. Lösen Sie durch großzügige Arm- und Schulterbewegungen Schultern, Nacken, Halswirbelsäule und Brustkorb.
Pflegen Sie ihren Körper auch im Sitzen: Achten Sie während längerer Schreibtischarbeit auf die richtige Körperhaltung, um Verspannungen zu vermeiden.
So atmen Sie richtig:
Atmen sie mit dem Bauch: Während des Sprechens lässt der Ausatemstrom die Stimme erklingen. Dabei spannt sich der Unterbauch leicht an und zieht nach innen. Einatmen bedeutet umgekehrt den Bauch zu entspannen. Dabei federt er nach außen und der Einatem fällt wie von selbst in den Körper, „in den Bauch“. Nach Luft schnappen hingegen ist stimmbelastend.
So sprechen sie richtig:
Wärmen Sie ihre Stimme auf. Summen Sie bei locker aufeinander liegenden Lippen vor sich hin.
Sprechen Sie präzise und konsonantenbetont, ohne zu übertreiben. Sprechen Sie mit vitalen Lippen und gelöstem Unterkiefer. Das fördert die Verständlichkeit und schont die Kehle. Ein deutliches Absprechen von Endsilben und Endlauten erleichtert die Verständlichkeit und regt die Einatmung an.
Sprechen Sie nicht zu schnell und nicht zu langsam. Beides erschwert das Zuhören und Verstehen und belastet Ihre eigene Stimme und den Atem.
Sprechen sie mit Punkt und Komma. Gönnen Sie sich Sprech- Atempausen. Richten Sie sich dabei nach Ihrem Atemrhythmus. So kommen Sie nicht außer Atem.
Pflegen Sie Ihre Stimme! So geht's:
Räuspern Sie sich nicht! „Brummen“ Sie stattdessen oder stimmen mehrmals ein „mmh“ an, schlucken Sie.
Vermeiden Sie es, zu flüstern.
Lutschen Sie, aber keine scharfen Bonbons, sondern welche mit möglichst wenig oder keinem Menthol. Die Inhaltsstoffe sollten helfen, die Schleimhäute zu befeuchten und den Schleim zu verflüssigen.
Trinken Sie viel, auch während des Unterrichts. Am besten neutrales Wasser oder eine Mischung von zwei Teilen Wasser und einem Teil ungesüßten Apfelsaft.
Kaffee und Schwarzer Tee können die Blutgefäße im Hals beeinflussen und austrocknend auf die Schleimhäute wirken.
Vermeiden Sie Alkohol und Nikotin.
Milch und Käse können verschleimen, Schokolade und Nüsse die Schleimhäute reizen.
Pflegen Sie Ihre Nasenschleimhäute, zum Beispiel mit Nasenspülungen, ein Tropfen Oliven- oder spezielles Nasenöl auftragen.
Reflux nach ärztlicher Anleitung behandeln.
Sorgen Sie für ausreichende Luftfeuchtigkeit im Klassenzimmer und Zuhause.
Tragen sie Kleidung und Schuhe, die sie nicht einschnüren. Nehmen Sie Erkältungen ernst, halten Sie die Stimmruhe ein!
Husten bitte rechtzeitig behandeln, denn dieser ist sehr stimmbelastend!
Hält Heiserkeit längere Zeit an, sollten Sie einen Arzt, am besten einen HNO-Arzt aufsuchen.