Religiöses Mobbing
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Religiöses Mobbing: Ursachen bekämpfen, statt Schuld zuzuweisen

ISLAMUNTERRICHT - Der VBE fordert mehr Unterstützung für die Schulen, zum Beispiel in Form Islamischen Religionsunterrichts.

„Die antisemitischen Vorfälle an Schulen zeigen das Keimen einer gefährlichen Saat. Das Sprießen des Unkrauts zu beklagen, ist aber nicht mehr als ein Reflex. Die gesamtgesellschaftliche Verantwortung muss es jedoch sein, den Blick auf die Gärtner zu richten. Den Schulen die Schuld zuzuschieben und die Schulleitungen zu Sündenböcken zu machen, löst nichts. Es gibt eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, unsere freiheitlich demokratische Grundordnung zu schützen, Intoleranz nicht zu akzeptieren und als gutes Vorbild voranzugehen. Klar ist: Schule ist auf verlorenem Posten, wenn unsere Bemühungen durch das Verhalten mancher Eltern und von Teilen der Gesellschaft konterkariert werden“, kommentiert Udo Beckmann erneut zu der aktuellen Debatte um „religiöses Mobbing“.

Beckmann hatte bereits in der letzten Woche eine konstruktive Debatte angemahnt und angemessene Bedingungen für gelingende Integration an Schulen eingefordert. Hierzu gehört neben kleineren Klassen, der Unterstützung durch multiprofessionelle Teams und der gezielten Förderung von Schulen in sogenannten „Brennpunkten“ auch das Angebot von islamischem Religionsunterricht unter deutscher Schulaufsicht.

"Schule ist nicht der Reparaturbetrieb der Gesellschaft"
Der VBE Bundesvorsitzende unterstützt das Ansinnen von Bundesbildungsministerin Karliczek. Diese hatte in einem Brief an den Präsidenten der Kultusministerkonferenz, Helmut Holter, vorgeschlagen, gemeinsam gegen Antisemitismus und Mobbing aus religiösen Gründen an Schulen vorzugehen. Zudem bewertet er die Aussage der neuen Integrationsbeauftragten Widmann-Mauz positiv, dass Bedrohungen im Rahmen religiösen Mobbings in der Gesellschaft nichts zu suchen haben. Beckmann stellt heraus: „Wichtig ist, dass die Politik einsieht, dass wir es mit einem gesamtgesellschaftlichen Problem zu tun haben, das nicht allein an Schule gelöst werden kann. Schule allein kann nicht Reparaturbetrieb für die Probleme der Gesellschaft sein!“

 

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) vertritt als parteipolitisch unabhängige Bildungsgewerkschaft die Interessen von ca. 164.000 Pädagoginnen und Pädagogen in allen Bundesländern. Der VBE ist eine der beiden großen Lehrergewerkschaften in Deutschland und mitgliederstärkste Fachgewerkschaft im dbb beamtenbund und tarifunion. Der BLLV ist Mitglied im VBE.



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