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DSLK-Schulpreis „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) gestiftet von SIGNAL IDUNA Startseite Topmeldung

Rakete, Bienen, Küchenzauber: Zwei bayerische Schulen unter den Gewinnern des BNE-Preises 2024

51 Schulen haben sich für den DSLK-Schulpreis „Bildung für nachhaltige Entwicklung" beworben. Nun steht fest: Fünf Schulen aus Berlin, Sachsen und Nordrhein-Westfalen sowie zwei aus Bayern erhalten von SIGNAL IDUNA je 10.000 Euro für ihre herausragende Arbeit.

Der DSLK-Schulpreis wird dieses Jahr zum zweiten Jahr verliehen. Mit dem DSLK-Schulpreis für nachhaltige Entwicklung, gestiftet von SIGNAL IDUNA, soll unmittelbar an das UNESCO-Programm BNE 2030 angeknüpft werden. Er ist ein Beitrag zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans BNE, der 2017 von der nationalen Plattform BNE verabschiedet wurde. Mit dem Preis sollen Schulen dabei unterstützt werden, BNE zu einem fachlichen und fächerübergreifenden Schwerpunkt ihrer pädagogischen Arbeit zu machen. Dabei sollen das fachliche Lernen im Unterricht, das fächerverbindende Lernen sowie systemisch aufgebaute Projekte in den Blick genommen werden - möglichst in Kooperation mit außerschulischen Bildungspartnern.

Leuchtturm-Projekte als Inspiration für innovative Schulentwicklung

Schulen sollen angeregt werden, gemeinsam mit ihrem Träger einen ganzheitlichen Ansatz zu entwickeln, den Schulalltag, das Schulgelände, den Schulbau sowie das Leben im schulischen Quartier im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu gestalten. Bildung für Nachhaltige Entwicklung ist eine Leitungsaufgabe. Der Preis soll aufzeigen, wie Schulen sich dieser Aufgabe stellen und diese als eine Schulentwicklungsaufgabe partizipativ umsetzen können: gemeinsam mit allen an Schule Beteiligten. Schulen, die sich dazu bereits auf den Weg gemacht haben und nachahmenswerte Konzepte zur Weiterentwicklung vorlegen können, sollen eine öffentliche Plattform erhalten. Außerdem sollen die Preisgelder Schulen unterstützen, die gute Konzepte entwickelt haben, aber diese aus finanziellen Gründen bislang nicht umsetzen konnten.

Zwei Gewinner aus Bayern: Die Staatliche Realschule Dettelbach und die Friedrich-Rückert-Grundschule in Schweinfurt

Spacig wird es in der Staatliche Realschule Dettelbach

Die Staatliche Realschule Dettelbach überzeugte die Jury mit ihren innovativen Projektarbeiten: "Projektorientiertes Arbeiten ist hier im Unterricht fest verankert: Mit den Stratosphärenflügen wurden umfangreiches Wissen und wertvolle Erfahrungswerte aufgebaut. Hier gibt es für die Bildung für nachhaltige Entwicklung den notwendigen Auftrieb. Genutzt wird dies nicht nur in den wissenschaftsnahen Fächern, sondern in allen Bereichen. Dabei werden digitale Plattformen eingesetzt, um Unterrichtsmaterialien zur Verfügung zu stellen: Digitalisierung als Chance für innovative BNE-Projekte. Bei vielfältigen Partizipationsmöglichkeiten wurden Eltern, Mitwirkungsorgane und lokale Umweltorganisationen aktiv in den BNE-Prozess eingebunden. Zur Umsetzung ihres innovativen Lernansatzes nutzt die Realschule Dettelbach mutig alle Freiräume, die statische Bildungs- und Lehrpläne vorgeben." so die Begründung der Jury.

Stefan Wolbert ist Direktor der Realschule und hat folgenden Tipp für seine Kolleg:innen, die sich auch engagieren wollen: "Entscheidend dabei ist, dass man Schulentwicklung partizipativ versteht und sich diese eben dadurch auszeichnet, dass sie sich an die gesamte Schulfamilie, die Sachaufwandsträger und auch externe Partner richtet. Schulentwicklung erhöht dadurch die Anzahl möglicher Andockstellen für die Übertragbarkeit neuer Ideen. Gerade der digital unterstützte Unterricht erweitert die bisherigen Horizonte schulischer Leistungsfähigkeit und öffnet völlig neue didaktische Räume – gerne auch bis in die Stratosphäre oder bis tief in die Erdkruste."

Bienen, Schulgarten und gemeinsam Kochen an der Friedrich-Rückert-Grundschule in Schweinfurt

Eigene Bienen, ein Schulgarten und der Mitmach-Charakter an der Friedrich-Rückert-Grundschule in Schweinfurt, haben die Jury überzeugt: "Die Friedrich-Rückert-Grundschule besticht durch eine strukturelle und ganzheitliche Umsetzung von BNE in einem anspruchsvollen Umfeld. Was die Jury besonders beeindruckt hat, sind die tollen Angebote der Schule für Kinder, Eltern und auch das Schulpersonal. Im eigenen Schulgarten summen die Rückert-Bienen. Lehrkräfte und Schulkinder pflanzen, kochen und essen das selbst angebaute Obst und Gemüse gemeinsam. Die Schule fördert auch die innere Entwicklung ihrer Schulkinder mit innovativen Ansätzen wie zum Beispiel Yoga."

Sabrina Neckov leitet die Schule und möchte interessierten Kolleg:innen folgenden Tipp mitgeben: "Nur Mut! Aller Anfang ist schwer. Haben sich aber gewisse Systeme und Strukturen etabliert und weiß ein jeder, für was er zuständig ist, ist die Arbeit im Bereich BNE ein Selbstläufer und von unschätzbarem Wert. Und überlegen Sie selbst: das, was am Schluss von der Schulzeit hängen bleibt, ist sicher nicht das Arbeitsblatt in Mathematik. Es sind gemeinsame Erlebnisse, die nachhaltige Erinnerungen schaffen."