Pestalozzi-Maske findet neue Heimat im BLLV

Die Übergabe fand im Rahmen eines Festakts in der Geschäftsstelle des BLLV statt. Mit dabei waren BLLV-Präsidentin Frau Simone Fleischmann und ausgewählte Ehrengäste, die Herrn Dr. Eckinger während seiner vielen Jahre im BLLV begleitet haben.

Die ursprüngliche Porträtmaske wurde 1809 vom Bildhauer Joseph Maria Christen geschaffen, dem Pestalozzi selbst dafür Model saß. Ursprünglich sollte sie die Vorlage für eine Marmorbüste von Pestalozzi werden. Eine der so entstandenen Gipsmasken fand nach ihrer langen Geschichte über eine engagierte ukrainische Lehrerin, die die Maske vor vielen Jahren Herrn Dr. Eckinger überließ, jetzt ihren Weg in den BLLV. Hier nimmt die Maske in Zukunft einen Ehrenplatz ein – in  einer eigens geschaffenen Nische im Sitzungsraum Johann-Baptist-Schubert.

Pestalozzi als Volkserzieher, Unterrichtsreformer und Wahrheitssucher

Zu Beginn des Festakts begrüßte Frau Fleischmann die anwesenden Gäste mit einem Auszug aus einem Buch des bedeutenden Pestalozzi-Forschers Max Liedtke. Ihr Fazit: Ganzheitliche Bildung für und mit Herz, Kopf und Hand heißt, das Leben in die Schule bringen, mit all seinen Facetten und auch mit den oft zu Unrecht gering geschätzten Themen und Fächern wie Kunst, Musik und Sport. Eben mit einem ganzheitlichen Lernen, wie schon Pestalozzi es gefordert hat. „Denn nur wenn mein Herz hüpft, lerne ich – und mein Herz hüpft auch, wenn ich weiß, dass diese Maske mit ihrer Erinnerung an Pestalozzi ab jetzt bei uns im BLLV zu Hause ist“, so Simone Fleischmann, die sich zum Abschluss herzlichst bei Herrn Dr. Eckinger für die großzügige Schenkung bedankte.

Auch Herr Dr. Eckinger betonte in seiner Rede die große Rolle von Pestalozzi für einen modernen Bildungsbegriff und ganz speziell für den BLLV, dessen Motto „Herz. Kopf. Hand – Zeit für Menschen“ maßgeblich auf Pestalozzi zurückgeht. Denn genau dieses Motto habe ihn vor einigen Jahren, als es vom BLLV im Rahmen der Landesdelegiertenversammlung 2019 verkündet wurde, geradezu elektrisiert und zur Schenkung der Maske bewogen. Was Pestalozzi als Volkserzieher, Unterrichtsreformer und Wahrheitssucher verkörpert hat, habe nirgendwo ein besseres Zuhause als im BLLV.

Ganzheitliche Bildung – ganz im Sinne des BLLV

„Die Verbindung von Pestalozzi zur ganzheitlichen Bildung wurde heute Abend hier schon ganz zu Recht festgestellt. Dass Theorie und Praxis sich versöhnen müssen und nicht das eine dem anderen überlegen ist, sondern sich die beiden Bereiche wechselseitig befruchten, das ist aus Pestalozzis Werk sehr gut erkennbar. Deshalb findet die Pestalozzi-Maske jetzt ihren didaktisch und pädagogisch richtigen Ort im Hause des BLLV, dem ich nicht nur als Ehrenmitglied verbunden bin, sondern in dem ich auch 23 Jahre lang gewirkt habe“, beendete Dr. Eckinger seine Rede vor der offiziellen Übergabe der Maske.

Unter dem Beifall der Gäste fand die Pestalozzi-Maske danach ihren offiziellen, eigens geschaffenen Platz im BLLV.

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