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„Jedes einzelne Kind ganzheitlich erziehen, bilden und fördern!“

Im Schulwesen muss sich Grundlegendes ändern, folgern heute Medien wie WELT, ntv, Focus und SZ aus der Forderung des BLLV nach einem ganzheitlichen Bildungsbegriff für die Schule der Zukunft. Präsidentin Fleischmann: Leistung muss nicht wehtun.

Reproduziertes Faktenwissen allein reicht jungen Menschen heute nicht mehr: In der Gesellschaft von Morgen geht es darum „empathisch zu sein, sich schnell neues Wissen und neue Fertigkeiten anzueignen und diese lösungsorientiert und kritisch anzuwenden“, sagt BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann gegenüber Medienvertretern in München und verweist dazu auf die kommende Landesdelegiertenversammlung.

Das höchste Beschlussgremium des Verbands erarbeitet Ende Mai in Würzburg unter dem Motto „Herz. Kopf. Hand. – Bildung ist Zeit für Menschen“, wie ein ganzheitlicher Bildungsbegriff als pädagogische Leitlinie in der Praxis umgesetzt werden kann, um Schule so weiterzuentwickeln, dass sie Jugendliche fit für eine selbstbestimmte Zukunft in einer werteorientierten Gesellschaft macht.

Persönlichkeiten bilden

Präsidentin Simone Fleischmann hat eine klare Vorstellung, was es dafür braucht. Denn mit dem „Herumdoktern an einzelnen Stellschräubchen“ müsse endlich Schluss sein: „Ich will eine Schule, die ganzheitlich erzieht, bildet und fördert – und zwar jedes einzelne Kind.“ Damit spricht die Präsidentin auch einen aus Sicht des BLLV veralteten Leistungsbegriff an, der kompetenzorientierten Lehrplänen und aktuellen bildungswissenschaftlichen Erkenntnissen hinterherhinkt: Statt Wissen abzufragen und Selektion über Noten vorzunehmen – gegen die Eltern immer öfter auch juristisch vorgehen –, sollten individuelle Förderung der Persönlichkeit und Fähigkeiten der Schüler im Vordergrund stehen. Fleischmann kritisiert ein „Festhalten an diesem ‚Leistung muss wehtun‘-Begriff“.

Um das zu ändern, brauche es einen übergreifenden Konsens: „Wir sollten uns in der Gesellschaft mal einig werden: Was soll Schule denn eigentlich alles leisten?", fordert Simone Fleischmann.

Ein Angebot, wie Ziele ganzheitlicher Bildung in der Praxis konkret umzusetzen sind, erarbeitet der BLLV auf seiner Landesdelegiertenversammlung und wird die Ergebnisse weiterhin in die öffentliche und politische Debatte einbringen im Einsatz für moderne Schulen.

» Bericht bei sz.de, welt, t-online, ntv, focus, donaukurier, news4teachers, mittelbayerische

Die Landesdelegiertenversammlung des BLLV ist das höchste Beschlussorgan. 600 Delegierte vertreten 64.000 Mitglieder. Sie wählen Präsidium und Landesvorstand und beschließen die Ziele, Inhalte und Strategien für die Bildungs- und Lehrerpolitik des Verbandes. 2019 lautet das Motto „Herz.Kopf. Hand. – Bildung ist Zeit für Menschen“.


Weitere Informationen

Die Landesdelegiertenversammlung des BLLV: Für ganzheitliche Bildung

Der ganze Mensch: MANIFEST „Herz. Kopf. Hand. Zeit für Menschen“

BLLV-Dossier: Mythos Leistung

Der BLLV zu bildungspolitischen Fragen: Weitere Web-Dossiers

Analyse der Arbeit des BLLV: Artikel in der Süddeutschen Zeitung



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