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Pensionisten sollen Unterricht retten

Das Kultusministerium hat einen Brief an "erfahrene Lehrkräfte" gerichtet, um dem Lehrermangel im nächsten Jahr zu begegnen. Der BLLV wird bei der eventuellen Schulwiedereröffnung darauf drängen, dass gerade Kolleginnen und Kollegen aus Risikogruppen nicht in die Schule gehen sollen.

Das Kultusministerium hat einen Brief an "erfahrene Lehrkräfte" ("Seit einiger Zeit nun befinden Sie sich in Ihrem verdienten Ruhestand.") gerichtet, um dem Lehrermangel im nächsten Jahr zu begegnen. Der Aufruf an die Pensionisten hatte sich seit Januar 2020, der Verkündung der Notmaßnahmen, schon angekündigt. Diesen Brief jedoch in Zeiten von Corona zu verschicken, widerspricht jeglichem Feingefühl und wird von den Betroffenen als blanker Hohn angesehen.

Hier nur eine Aussage, die uns erreicht hat: "Es ist kaum zu glauben! Da zählen wir Pensionisten alle aus Altersgründen zur Corona-Risikogruppe (sollen unbedingt daheim bleiben!, kein Kontakt mit Enkelkindern) und dann sollen wir zu den Kindern in die Schule. Corona ist doch bis September nicht erledigt! Da fühlt man sich als Kanonenfutter! Will man vielleicht unsere Pensionen einsparen?"

Der BLLV wird bei der evtl. Schulwiedereröffnung darauf drängen, dass gerade Kolleginnen und Kollegen aus Risikogruppen (und dazu zählen unter anderem alle über 60 Jahre) nicht in die Schule gehen sollen. Und ob dies im Herbst dann anders sein wird, werden wir sehen und zeitnah entscheiden. Die Rettung der Unterrichtsversorgung für das Schuljahr 2020/21 sollte nicht auf der Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen ausgetragen werden.
 



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