Junge und Mädchen
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Pädagogisch fragwürdiges Ritual

PRESSEMITTEILUNG - Im vergangenen Schuljahr wiederholten rund 50.000 Schülerinnen und Schüler die Klasse: 4.500 davon bereits in der Grundschule, fast 13.000 im Gymnasium. „Fernab von der Frage, ob dies pädagogisch sinnvoll ist, bedeutet das Nicht-Versetzen immense Mehrkosten für den Freistaat. Der BLLV schätzt, dass dadurch jährliche Kosten von insgesamt rund 440 Millionen Euro verursacht werden“, sagte die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Simone Fleischmann, heute in München.

Ihrer Ansicht nach lassen die Zahlen nur einen Schluss zu: "Wir müssen junge Menschen besser fördern. Die Lehrerinnen und Lehrer brauchen dafür mehr Zeit." Ziel müsse es auch sein, dafür zu sorgen, dass jeder Schüler an der von ihm bzw. seinen Eltern gewählten Schulart verbleiben kann. In einem reichen Bundesland wie Bayern sei es nicht akzeptabel, dass Jahr für Jahr Tausende von Schülerinnen und Schülern ihre Schule wieder verlassen und in vielen Fällen "nach unten" durchgereicht werden.

"Wir brauchen dringend eine Diskussion darüber, wie an unseren Schulen gelernt werden soll und welchen Lern- und Leistungsbegriff wir zugrunde legen", sagte Fleischmann und betonte, dass Bildungs- und Erziehungsarbeit immer auch Beziehungsarbeit sei. Erfolgreiches Lernen setze Verstehen voraus. "Und wer verstehen will, muss verstanden werden. Dazu benötigen Pädagoginnen und Pädagogen wesentlich mehr Zeit (www.bllv.de/zeit).

Am kommenden Dienstag, 3.Juli, 10.30 Uhr stellt Ihnen BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann auf einer Pressekonferenz zur Bildungsfinanzierung die Expertise "Zeit für Bildung - gerecht.investieren" vor.

 

Andrea Schwarz, BLLV-Pressereferentin M.A. Tel: 089/ 72 100 129, presse@bllv.de