Experten warnen hinsichtlich der Corona-Krise zunehmend vor Kollateralschäden infolge des Bewegungsmangels, des erhöhten Medienkonsums und des Sozialkontaktemangels durch die Pandemie für die Kinder. Aber auch unabhängig von Corona zeigten frühere Studien, dass selbst jüngere Kinder unter Stress und Angst leiden.
Erwachsene verfügen über Strategien, die ihnen in Krisenzeiten helfen, aber die Kinder meist noch nicht. Umso wichtiger ist es, die Kinder von innen heraus zu stärken, ihnen Entspannungstechniken an die Hand zu geben und ihren Selbstwert positiv zu unterstützen, damit sie gut mit den Herausforderungen dieser Zeit umgehen können.
Resilienz ist das Wort der Stunde, aber was bedeutet Resilienz bezogen auf Kinder und wie kann sie gefördert werden? Resilienz bedeutet, die Widerstandsfähigkeit der Kinder so zu stärken, dass sie Herausforderungen gut bewältigen und sogar positiv gestärkt aus einer Krisensituation herausgehen können. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass Resilienz trainiert werden kann.
Ein wichtiger Schlüssel, um die Resilienz bei Kindern und Jugendlichen zu stärken, ist Bewegung im Allgemeinen und Yoga im Speziellen. In den letzten Jahren zeigen Studien immer deutlicher, dass Körper und Psyche miteinander verbunden sind. So gilt nicht nur beim Lernen das Prinzip Kopf, Herz und Hand, sondern auch für unsere Gesundheit.
Das Ziel von Yoga ist es, den Menschen in seiner Ganzheit wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Eine Studie der Tulane University in New Orleans kam zu dem Ergebnis, dass die regelmäßige Teilnahme der Schülerinnen und Schüler einer dritten Klasse an Yogaeinheiten den Kindern half, Ängste zu äußern, ihre emotionale Gesundheit und insgesamt ihr Wohlbefinden zu verbessern.
Yoga für Grundschulkinder ist ein weites Feld mit sehr vielen Werkzeugen und ist in besonderem Maße geeignet, die Schülerinnen und Schüler darin zu unterstützen, ihr inneres Gleichgewicht zu finden, die Herausforderungen des Alltages mit Gelassenheit zu meistern, innere Stärke und Selbstwirksamkeit aufzubauen, widerstandsfähig gegenüber Herausforderungen zu werden, Bewegungsdefizite auszugleichen, Stress abzubauen und Entspannungstechniken zu lernen, auf die sie ein Leben lang zurückgreifen können.
Dabei findet einerseits die Tatsache Beachtung, dass Bewegung die Schüler*innen entspannt und sie dadurch besser lernen, Stress reduziert und sie aufnahmebereiter und leistungsfähiger macht. Andererseits geht es um die Korrelation zwischen Bewegung und Kognition.
>> Gastbeitrag von Sandra Alessio-Siedl, Referentin der BLLV-Akademie