Zahlen, die erschrecken: 91% der ägyptischen Frauen haben genitale Verstümmelung erlitten, 98% der Frauen in Somalia, 49% sind es in Indonesien, 8% im Irak. In vielen afrikanischen, arabischen und asiatischen Ländern gehört die Genitalverstümmelung zur Tradition. Obwohl der qualvolle Vorgang für Mädchen und Frauen schwerwiegende gesundheitliche und psychische Folgen hat. Dazu gehören Einschränkungen im Alltag, Schmerzen beim Leben ihrer Sexualität und Schwierigkeiten bei Schwangerschaft und Geburt. Hinzu kommen psychische Beeinträchtigungen oder Depressionen aufgrund der erlittenen Traumata. Jedes 10. Mädchen überlebt den Eingriff nicht. Rund ein Viertel der Frauen stirbt an den Langzeitfolgen.
Genitalverstümmlung ist Menschenrechtsverletzung
„Bei Genitalverstümmelung handelt es sich um eine schwere Menschenrechtsverletzung“, erklärt Eva Maria Welskop-Deffaa, Vorstand Fach- und Sozialpolitik des Deutschen Caritasverbandes anlässlich des weltweiten Aktionstages am 25. November, der zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen aufrief. „Das ist nicht nur in den Herkunftsländern ein Tabu, sondern auch in Deutschland."