Deutschland ist – im OECD-Vergleich – nach wie vor das Land, das die höchste Bildungsdiversität aufweist, die ihre Manifestation als Bildungsungerechtigkeit erfährt. Davon sind jüngere Kinder, Jungen, Kinder aus sog. bildungsfernen Familien und Kinder mit Migrationshintergrund besonders betroffen. Dabei haben laut Statistischem Bundesamt 31 % der Kinder im Bildungssystem mindestens einen Elternteil aus einer anderen Kultur.
Der angemessene Umgang mit Diversität, die nach wie vor fehlende Konsistenz im Bildungsverlauf und eine ausgebliebene Reform der Fachkräfteausbildung tragen dazu bei, dass es bislang nicht gelingen konnte, jedem Kind in Deutschland faire und optimale Bildungschancen zu bieten. Im Kamingespräch wurden unterschiedliche Perspektiven aufgezeigt, wie man diese – auch in der empirischen Bildungsforschung dokumentierten – Schwächen des Bildungssystems überwinden kann.