Die Coronakrise hat große Auswirkungen auf unser soziales und berufliches Leben. Durch die Ausgangsbeschränkungen verändert sich unser tägliches Miteinander und vieles von dem, was wir davor vielleicht als selbstverständlich angenommen haben, bricht erst einmal weg. Viele Menschen sind in dieser unklaren Situation verunsichert, haben Ängste um ihre Zukunft. Egal ob privat oder beruflich.
Fernab von der Frage, welche Auswirkungen das alles auf die Gesellschaft haben wird, ist die derzeitige Phase für viele sehr belastend. Für uns Erwachsene, für Lehrerinnen und Lehrer, für die Eltern, insbesondere aber für unsere Kinder und Jugendlichen. Sie erleben zum ersten Mal eine solche Ausnahmesituation, in der sich ihre ganze Welt von heute auf morgen ändert.
Selbst wir Erwachsenen müssen schauen, wie wir mit dieser Phase und allen Veränderungen klarkommen. Einigen gelingt das gut, andere haben große Probleme. Das ist verständlich und menschlich. Unsere Kinder haben aber noch weniger als wir, Handwerkszeuge und eine eigene Stabilität, um mit extremen Situationen zurecht zu kommen. Sie werden dadurch häufig psychisch belastet, sie sorgen sich um ihre Zukunft und um ihre Angehörigen.
Besonders in ohnehin schon belasteten Familien und bei Kindern mit psychischen Belastungen (rund 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland), verstärkt sich das nochmals massiv. Gerade für diese Familien und diese Kinder muss es jetzt ausreichend Unterstützungsangebote geben und nicht noch zusätzlichen Druck. Denn sie brauchen Hilfe und das Gefühl, nicht alleine gelassen zu werden. Wenn sie das bekommen, dann werden sie mit weniger Sorgen und mit mehr Zuversicht in die Zukunft blicken können. // Birgit Dittmer-Glaubig