München, 07.02.2020
Anfang Januar wurden vom bayerischen Kultusministerium Maßnahmen zur Bekämpfung des akuten Lehrermangels an Grund- und Mittelschulen bekannt gegeben. Der BLLV lehnt diese strikt ab und macht klar: So nicht! Die geplanten Maßnahmen wie verpflichtende Arbeitszeitkonten für Grundschullehrkräfte, Einschränkungen bei den Beurlaubungs- und Teilzeitmöglichkeiten, Erhöhung der Unterrichtsbelastung oder die Anhebung der Altersgrenze für den Antragsruhestand sind ausschließlich Maßnahmen, die die Belastungen der Lehrkräfte weiter erhöhen. „Davor kann ich nur warnen. Der Lehrermangel muss anders angegangen werden“, so Fleischmann. Bereits damals kündigte sie massiven Widerstand des BLLV an.
Am 7. Februar 2020 - an dem auch der bayernweite BLLV-Aktionstag „Lehrermangel: So nicht!“ stattfindet (Fotogalerie auf der Startseite) – präsentierte das bayerische Kultusministerium geplante Maßnahmen zur Entlastung der Lehrerinnen und Lehrer. „Der Minister hat erkannt: die Hütte brennt wirklich! Der BLLV hat darauf immer mit Nachdruck hingewiesen. In politischen Gesprächen haben wir Entlastungen für unsere Lehrerinnen und Lehrer gefordert und viele konkrete Vorschläge gemacht. Klar ist: wir lösen die Situation nur im Dialog. Dafür haben wir viele Gespräche mit den politisch Verantwortlichen geführt und werden auch in Zukunft nicht Löcher lassen, denn: Das reicht nicht!“, so die BLLV-Präsidentin. Sie bezeichnete die nun geplanten Maßnahmen als ersten Schritt in die richtige Richtung, stellte jedoch klar, dass weitere Entlastungen umgesetzt werden müssen. Die immense Teilnahme der Kolleginnen und Kollegen am BLLV-Aktionstag „Lehrermangel: So nicht!“ zeige deutlich, wie die Situation an den Schulen vor Ort aussieht.
Der BLLV begrüßt die Reduzierung der Anzahl der Proben, das Aussetzen der verpflichtenden externen Evaluation, die Einstellung von zusätzlichen Verwaltungsangestellten und deren bessere Bezahlung. Auch Entlastungen im Bereich der Bürokratie sollen kommen, was vom BLLV als dringend notwendig erachtet und seiw Jahren gefordert wird. „Gut, dass wenigstens jetzt diese Entlastungen nun kommen sollen. Auch wenn es noch lange nicht reicht. Um Lehrermangel langfristig zu beheben und die Bildungsqualität überhaupt noch aufrecht zu erhalten“, so Simone Fleischmann.