Eltern sollten nur dann unterstützend eingreifen, wenn das Kind tatsächlich Hilfe braucht und nicht weiter weiß, rät der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV). Gegen eine behutsame Kontrolle ist allerdings nichts einzuwänden. Es macht Sinn, fertige Arbeiten gemeinsam durchzusehen und zu besprechen. „Auf keinen Fall sollten die Eltern die Hausaufgaben ihrer Kinder erledigen, um ihnen auf diese Weise gute Noten zu sichern“, findet Birgit Dittmer-Glaubig, Leiterin der Abteilung Berufswissenschaften beim BLLV.
Wichtig: Die Hausaufgaben sollten an einem ruhigen Ort gefertigt werden, damit sich das Kind konzentrieren kann. Musik und Fernsehen lenken ab, deshalb empfiehlt es sich, während der Arbeit darauf zu verzichten. „Wie umfangreich Hausaufgaben sein dürfen, ist in der Schulordnung klar geregelt: In der Grundschule sollten sie so bemessen sein, dass ein durchschnittlich begabtes Kind maximal 60 Minuten für die Erledigung benötigt“, erklärt Dittmer-Glaubig.
Eigenständigkeit sei wichtig – deshalb mache es auch Sinn, wenn Kinder den Schulranzen für den nächsten Tag selber packen dürfen. Die BLLV-Expertin: „Kinder spüren so, dass ihnen etwas zugetraut wird und sie Verantwortung übernehmen dürfen.“ In den meisten Fällen komme dies gut an. Natürlich sollten auch hier Eltern vorsichtig kontrollieren und mit gemeinsam mit dem Kind prüfen, ob nichts vergessen worden ist.