"Wir als Lehrerinnen und Lehrer spüren jeden Tag, dass Kinder und Jugendliche die von ihnen erlebten, immer hasserfüllteren Stimmungen der Gesellschaft direkt in die Schulen mitbringen. Das macht uns große Sorge. Den Schülerinnen und Schülern ist oft gar nicht bewusst, was sie da sagen, was sie im Netz erleben oder selbst posten.
Schon vor Corona kursierte psychische und physische Gewalt an unseren Schulen. Aber die Pandemie hat hier nochmals zu einer Verschärfung beigetragen. Wenn die Enthemmung, die wir nicht nur im Netz wahrnehmen, solche Kreise zieht, braucht es eine gesamtgesellschaftliche Anstrengung. Das ist Auftrag von uns allen!
Wir Pädagoginnen und Pädagogen wollen den Kindern und Jugendlichen ein Vorbild sein
Wenn Eltern, die selbst stark unter Druck stehen, uns Lehrerinnen und Lehrer angehen und es auch hier durchaus zu heftigen Konflikten kommt, dann ist dies Ausdruck dessen, in welcher Situation wir uns als Gesellschaft befinden. Gerade wir Pädagoginnen und Pädagogen wollen unseren Auftrag wahrnehmen und den Kindern und Jugendlichen ein Vorbild sein, sie zu Demokratinnen und Demokraten erziehen sowie unseren Bildungs- und Erziehungsauftrag zu einem gewaltfreien und friedvollen Miteinander ernst nehmen! Dafür stehen wir jeden Tag an den Schulen ein und nehmen diesen Auftrag mehr als ernst – gerade jetzt!
Wir unterstützen daher die Initiativen der Bayerischen Staatsregierung, die das Thema ernst nimmt und prominent setzt.“