Petition des "Forum Bildungspolitik in Bayern" an den Bayerischen Landtag am 14.3.2013 Positionen

Ganzheitliche Bildung statt Reproduktion kognitiver Bildungsinhalte

Wissenschaftliche Erkenntnisse vor allem der Hirnforschung verlangen eine andere Sicht auf Leistung und Leistungsrückmeldung als Basis nachhaltiger Lernprozesse. Diese Erkenntnisse bedingen: Schulen müssen von Ausleseauftrag befreit werden. Für alle Beteiligten bringt das viele Vorteile: Schüler können und dürfen sich mehr auf die Inhalte ihres Lernens konzentrieren. Die Lehrer/innen müssen nicht mehr einen Großteil ihrer Zeit und Energie auf Korrigieren, Durchführen und Rechtfertigen von justiziablen Notenerhebungen aufwenden.

Nachfolgend senden wir Ihnen eine Petition zu dem o.g. Thema, die gemeinsam vom Forum Bildungspolitik in Bayern und der Kampagne bildungsflash.de, die von der Stiftung Gesellschaft macht Schule initiiert wurde, getragen ist.

Bitte leiten Sie die Petition an den zuständigen Fachausschuss zur Beratung weiter und informieren uns über den geplanten Termin der Behandlung in diesem Ausschuss. Die beiden unterzeichnenden Personen bitten wir nebst der jeweiligen Organisation als Ansprechpartner/in dieser Petition zu benennen.

 

Petition
Wissenschaftliche Erkenntnisse vor allem der Hirnforschung verlangen eine andere Sicht auf Leistung und Leistungsrückmeldung als Basis nachhaltiger Lernprozesse. Diese Erkenntnisse bedingen: Schulen müssen von Ausleseauftrag befreit werden. Für alle Beteiligten bringt das viele Vorteile: Schüler können und dürfen sich mehr auf die Inhalte ihres Lernens konzentrieren. Die Lehrer/innen müssen nicht mehr einen Großteil ihrer Zeit und Energie auf Korrigieren, Durchführen und Rechtfertigen von justiziablen Notenerhebungen aufwenden. Schüler/innen können Lehrer/innen als Lernbegleiter/innen wahrnehmen und nicht als Instanz, die ihnen Lebenschancen zubilligt oder verweigert. Die Beziehungen zwischen allen Beteiligten – Eltern, Lehrer, Schüler – wird somit entlastet und kooperativ.

Das Nicht-Versetzen muss ersetzt werden durch individuelle Förderung, da vielfach nachgewiesen ist, dass es weder Vorteile für den wiederholenden Schüler noch für die verbleibende, vorgeblich homogene Klasse hat. Die dadurch erzielten finanziellen Ersparnisse werden dort für Förderunterricht eingesetzt, wo Kinder ihn benötigen.

 

Der Ausschuss Bildung, Jugend und Sport des Bayerischen Landtags hat die Petition am 11.7.2013 beraten. Die Mehrheitsfraktionen von CSU und FDP lehnte die Petition ab (§ 80,4 GO). SPD, FW und Grüne stimmten für die Umsetzung der Petition ("Berücksichtigung", § 80,3 GO).



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