Alle wollen es, aber es geht trotzdem zu langsam voran
Ein Problem, das einem überall in Bayern begegnet: In Gesprächen, in denen konstruktive Vorschläge gemacht werden, wie mehr Nachhaltigkeit umsetzbar wäre, hört man selten ein „Nein“ seitens der Politik oder der Verwaltung. Und doch gehe es zu langsam voran. Diesen seitens der Politik bereits vorhanden Willen noch stärker auszuprägen und für eine flächendeckende Umsetzung zu sorgen – dafür könnte ein solcher Pakt den nötigen Anstoß geben, so die Idee hinter der Initiative. Die Expertise – so wurde bei dieser Auftaktveranstaltung deutlich – ist in der bayerischen Zivilgesellschaft mehr als ausreichend vorhanden. Der Mehrwert die verschiedenen Blickwinkel zusammenzubringen, war augenscheinlich.
Den gemeinsamen Kern finden
Dafür gilt es, so der Tenor des Abends, „einen Kern zu finden, dem alle interessierten Organisationen zustimmen können, um sich gemeinsam für mehr Bildung für nachhaltige Entwicklung einzusetzen“, wie es Harald Lesch formulierte. Er betonte die Wichtigkeit eines solchen Kerns: Gewisse Punkte müssten gesellschaftlicher Konsens werden und dürften nicht immer wieder neu diskutiert werden. Die ganzen „Ja, aber…“-Sager müsse man so entkräften.
Das Thema BNE werde uns alle noch lange beschäftigen, denn die Veränderungen unserer Umwelt täten dies auch. Manchmal könnten die Herausforderungen, vor denen einen die Klimakrise stelle, zu groß wirken und einen entmutigen. Aber so ein Tag wie heute zeige: „So ist es nicht. Wir müssen uns nur gemeinsam schneller auf den Weg machen.“ Denn auf dem Weg sei man schon, „aber viel zu langsam“, benennt Lesch die Defizite klar. Um das zu erreichen „müssen wir mit einer Stimme sprechen“, so seine Aufforderungen an die Organisationen.
Schäffer fragte ganz konkret, was jede der interessierten Organisationen zu einem Pakt beisteuern könne und wolle. Die Resonanz der Anwesenden war stark – die Bereitschaft, sich aktiv für einen Pakt für nachhaltige Bildung einzubringen, groß.