In einem normalen Klassenzimmer läuft es so: Da dürfen keine Fremden rein. Und wenn doch jemand reinkommen möchte, klopft er an und fragt die Lehrkraft, ob er reindarf. So soll es auch im bei Unterricht per Videokonferenz sein. In einem virtuellen Wartezimmer entscheidet die Lehrkraft, wen sie in das Klassenzimmer hineinlässt und wen nicht.
Genau an dieser Stelle kam es kürzlich bei der vom KM neu beschafften Videosoftware Visavid zu einer Sicherheitslücke. Fremde konnten den Warteraum umgehen und sich in das Klassenzimmer schalten. Allem Anschein nach hätten sie theoretisch den Unterricht mitschneiden können oder Inhalte posten können.
Schule ist ein besonderer Schon- und Schutzraum
"Wir Lehrerinnen und Lehrer sind darauf angewiesen, dass die Materialien, die wir verwenden, rechtskonform sind, dass sie keine Sicherheitslücken haben, dass sie datenschutzkonform sind", so BLLV-Präsidentin Fleischmann. Sie fordert hohe Qualitätsstandards und Zertifizierungsverfahren für digitale Tools. Sie müssten vom Staat verantwortet werden.