Viele Fragen diskutieren Bildungspolitiker- und Verbände ebenso wie Elternvertretungen kurz vor den Weihnachtsferien: Wo stehen die Kinder mit ihren Leistungen? Wie geht es ihnen psychisch? Was brauchen Kinder jetzt?
BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann äußert sich ganz klar: „Wir müssen doch nach zwei Jahren Pandemie endlich erkennen, dass die Heterogenität noch größer geworden ist und wir nicht alle gleich behandeln können. Das Geld für Förderung, Differenzierung und Individualisierung hätten wir ja vielleicht noch, aber das Personal haben wir nicht.“ Zwar hätten Lehrerinnen und Lehrer die Fähigkeiten und stets das Bestreben, auf jedes Kind einzugehen - nur gibt es insgesamt einfach zu wenige Lehrkräfte an den Schulen.
„Alle miteinander haben wir es in den zwei Jahren nicht geschafft, den Kindern gerecht zu werden. Nicht weil die Kinder es nicht geschafft haben, sondern weil wir es als System nicht geschafft haben, sie aufzufangen“, schlussfolgert Fleischmann. Fazit: Es gibt zu wenige Lehrkräfte, die auffangen können.
BLLV fordert erneut regionale Schulschließungen als letztes Mittel
Mit der Angst vor der Ausbreitung der Omikron-Variante rückt auch wieder das Schreckgespenst der Schulschließungen nah. Wie auch schon im November bringt der BLLV regionale Schulschließungen ins Spiel und hat damit auch Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) an seiner Seite. Die sieht Schulschließungen auch als allerletztes Mittel, räumte aber kürzlich gegenüber Medienvertretern ein, dass man sich darauf vorbereiten müsse – „nicht flächendeckend, aber regional“.