Ohnehin sind die Schulen mit zu wenig Lehrkräften besetzt - Corona hebt den Lehrkräftemangel aber auf ein trauriges Rekord-Niveau. Und was als erstes hinten runterfällt, wenn nicht genügend Personal da ist, weiß Karin Leibl, Vorsitzende Personalrat Ingolstadt, genau. "Als erstes fällt immer der Förderunterricht aus, weil diese Lehrkräfte in einer anderen Klasse aushelfen müssen." Sie bedauert: "Das ist sehr zum Nachteil der Kinder."
Wenn Lehrkräfte erkranken oder wegen Schwangerschaft ausfallen, helfen andere Lehrkräfte aus - auch in ihrer Freizeit. Wenn es ganz schlimm komme, müssen im Ganztag die Kinder am Nachmittag heimgeschickt werden, weil keine Lehrkräfte da sind, berichtet Leibl.
Zwar hoffe der Freistaat, dem Lehrkräftemangel entgegenzuwirken, indem er versuche, externe Kräfte für den Schulbetrieb zu engagieren. Da sei er aber bislang noch nicht ausreichend erfolgreich gewesen und die mobile Reserve sei aktuell aufgebraucht.
>> Beitrag von TV-Ingolstadt (Video): "Wer soll den Unterricht halten? Lehrkräftemangel verschärft sich"