Die Fähigkeit, die Perspektive anderer einnehmen und sich einfühlen zu können in das, was andere fühlen, ist eine der herausragenden neurobiologischen Kompetenzen des Menschen. Sie ist nicht nur in der Arbeitswelt, sondern auch im Bereich der Erziehung und Ausbildung von überragender Bedeutung.
Erziehende, Lehrende und Ausbildende müssen die Gabe besitzen, sich in Kinder und Jugendlichen hineinzudenken, um sie an das heranführen zu können, was sie lernen müssen, um später zu bestehen.
Doch die psychische Kraft in Berufen, die Empathie erfordern, kann sich erschöpfen. Einer der derzeit weltweit führenden Sozialpsychologen, Roy Baumeister, spricht vom "erschöpften Ich". Ursachen dieser Erschöpfung sind Sinn-Entleerung, Überlastung, ständige Hetze und der Zwang, fortwährend seelisch mehr geben zu müssen als einem zurückgegeben wird.
Was können wir - auch politisch - tun um diese Entwicklung zu bremsen? Und wie können sich Menschen mit Berufen, in denen die Gefahr auszubrennen besonders groß ist, schützen?
Unser Gast:
Prof. Dr. Joachim Bauer Prof. Dr. Joachim Bauer ist Hochschullehrer und Arzt am Uniklinikum Freiburg im Breisgau. Im Jahre 2005 gründete er zusammen mit dem BLLV das Institut für Gesundheit in pädagogischen Berufen IGP, dessen wissenschaftlicher Leiter er ist.
Lesetipp: "Selbststeuerung - Die Wiederentdeckung des freien Willens" - Prof. Bauers Buch im Blessing Verlag