Mit Fidel, Mundharmonika oder Glockenspiel, gerne auch mit Unterstützung von anderen Musikern: Max Liedtke geht in Seniorenheime und musiziert dort ehrenamtlich mit Demenzkranken. Gegenüber den Nürnberger Nachrichten sagt der emeritierte Professor für Pädagogik an der Uni Erlangen-Nürnberg und Förderer des BLLV: „Erinnerung kommt nicht durch ein bloßes Wort, sondern durch Emotionen.“
Er weiß das aus eigener Erfahrung. Als seine Frau an Demenz erkrankte, entdeckte Max Liedtke die Wirkung der Musik. Er schildert dies auf seiner Internetseite: „Zunächst hilflos experimentierend, wie sich denn noch Kommunikation aufrecht erhalten ließ, habe ich alsbald bemerkt, dass man über das Singen und Musizieren auch schwer erkrankte Menschen erreichen kann.“ Nach dem Tod seiner Frau besuchte er weiterhin Demenzkranke und brachte die Musik mit.
Musiker und Musikerinnen gesucht
Auf seiner Internetseite „Singen und Musizieren mit Demenzkranken“ teilt Max Liedtke seine Erfahrungen und sucht nach Menschen, die mitmachen möchten. Es ist ihm ein Anliegen, weitere Ehrenamtliche zu gewinnen, die singen und/oder musizieren können und bereit sind, ehrenamtlich die Betreuung von Demenzkranken, insbesondere von Schwerdemenzkranken, in Seniorenheimen durch regelmäßige Besuche zu verbessern. Einen treuen Begleiter hat er in dem BLLV-Ehrenpräsidenten Klaus Wenzel gefunden, der ihn seit fünf Jahren wöchentlich in das Pflegeheim begleitet.
Für sein Engagement hat ihn nun die Stadt Nürnberg zusammen mit den Universa-Versicherungen und der Unterstützung der Nürnberger Nachrichten mit dem EhrenWert-Preis ausgezeichnet. Die Aktion würdigt Ehrenamtliche in der Metropolregion.
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>> Portrait des Preisträgers: Aktion EhrenWert