Fast 54.000 Förderschülerinnen und -schüler wurden im Schuljahr 2016/17 laut Studie an Sonderpädagogischen Förderzentren unterrichtet, nur knapp 20.000 nahmen am Unterricht in Regelschulen teil. Damit ist Bayern neben Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz eines von drei Bundesländern, in denen im Schuljahr 2016/17 prozentual wieder mehr Kinder in eine Förderschule gingen. Rechnerisch liegt Bayern so bei einem Inklusionsanteil von 26,6 % (bundesweit: 39 %) und rangiert in der bundesweiten Statistik auf dem letzten Platz.
Mit den Sonderpädagogischen Förderzentren, der Einzelinklusion an Regel- und Profilschulen und/oder der Teilnahme an Partner- und Kooperationsklassen aus Kindern mit und ohne Förderbedarf gibt es in Bayern im Wesentlichen drei Wege der Inklusion. Das sei eine Vielfalt, die so kaum ein anderes Bundesland anbiete, so Fleischmann.
„Damit hat Bayern allerdings auch den teuersten Weg der Inklusion gewählt“, so Fleischmann. Voraussetzung für diese Vielfalt sei nämlich, dass alle Varianten personell und finanziell gleich gut ausgestattet seien. „Nur dann können die Kolleginnen und Kollegen an allen Förderorten gleich professionell arbeiten. Nur dann haben die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern eine echte Wahl.“
Kinder und Jugendliche mit Lernbehinderung machten im Schuljahr 2016/17 in Bayern die Gruppe mit dem häufigsten Förderbedarf (26 %) aus, gefolgt von Kindern mit Beeinträchtigungen in den geistigen Entwicklung (15%) und Kindern mit emotional-sozialen Entwickungsstörungen (9%). / 3.09.18 / sha