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Tagung Deutscher Schulpreis: Besser werden, aber nachhaltig!

Wie können wir Schule besser machen? Inspirierende Antworten und umfangreiche Hilfestellung gab die Tagung des Deutschen Schulpreises „Lernwirksamen Unterricht ermöglichen“ kürzlich in Nürnberg.

Groß ist der Andrang im Studio Franken des Bayerischen Rundfunks bei der Tagung des Deutschen Schulpreises „Lernwirksamen Unterricht ermöglichen“ am 8. November. Fünf Preisträgerschulen und nominierte Schulen des Deutschen Schulpreises (DSP) erzählen hier von ihrem Konzept und wie sie es im Schulleben umsetzen. Und das möglichst konkret: Wie planen wir lernwirksamen Unterricht, setzen ihn um und werten ihn aus?

Austausch untereinander und Anregungen holen für die eigene Schule und das eigene Schulleben: Dafür kommen die Tagungsteilnehmenden hierher, lauschen den Vorträgen und diskutieren mit Kolleginnen und Kollegen in den Kaffeepausen und beim Mittagssnack. Ganz besonders interessant ist heuer für das Publikum aus Bayern: Mit der Eichendorff-Schule aus Erlangen kommt die Siegerschule des Deutschen Schulpreises aus Franken!

Gewinnerschule 2023 aus Bayern

BLLV-Präsidentin freut sich für Gewinnerschule aus Bayern

Für BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann, die auch Jury-Mitglied beim Deutschen Schulpreis ist, hat der DSP eine besondere Bedeutung. „Auch in Zeiten wie diesen stecken wir den Kopf nicht in den Sand, sondern zeigen: Wir wollen uns weiterentwickeln!“, zeigt sie sich vor den Tagungs-Teilnehmenden kämpferisch. 

Prof. Dr. Alexander Gröschner (Friedrich Schiller Universität Jena, Lehrstuhl für Schulpädagogik und Unterrichtsforschung) betont bei seinem Vortrag: "Wenn Schulen die Lernwirksamkeit ihres Unterrichts verbessern wollen und sich im Zuge dessen für den Deutschen Schulpreis bewerben, ist eine Haltung der Offenheit wichtig. Denn nur wer sich in die Karten schauen lässt und in den Dialog kommt, hat die Chance, seinen Unterricht zu verbessern."

Helmut Klemm, Schulleiter Eichendorff-Mittelschule Erlangen zum Deutschen Schulpreis

Zwischen unserer ersten Nominierung im Jahr 2019 und dem jetzigen Gewinn des Hauptpreises 2023 lag das Entwicklungsprogramm für exzellente Schulen des Deutschen Schulpreises. Wir erhielten wertvolle Impulse und vor allem die Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein: die Eichendorffschule, eine Ganztagsschule als zeitgemäßer Bildungs- und Kulturort. Der Austausch mit den anderen nominierten Schulen war inspirierend. So viele unterschiedliche Schulen, aber alle mit der gleichen wertschätzenden Haltung gegenüber den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen. Heute sind wir stolz auf diese hohe Auszeichnung. Die beste Schule Deutschlands des Jahres 2023 zu sein, ist ein Erfolg, den wir getreu unseres Mottos erzielt haben: ICH DU WIR GEMEINSAM.

Netzwerke richtig nutzen

Von Best-Practice Beispielen lernen und sich austauschen - genau das hat Helmut Klemm, Schulleiter der Eichendorff-Mittelschule, der diesjährigen Siegerschule aus Erlangen, vorbildlich gemacht.

„Als wir als Sieger gekürt wurden, habe ich eine Wallung von verschiedenen Gefühlen erlebt: Zum einen Stolz auf unsere Leistung, dann ist auch viel Anspannung von mir abgefallen. Dann musste ich an alle denken, die sich auch freuen werden: Denn schließlich war das alles hier keine One-Man-Show, sondern etwas, worauf die gesamte Schule stolz sein kann“, erzählt Helmut Klemm. Er merkt: Die Identifikation der Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler mit der Schule ist enorm gewachsen, was die vielen Videoschnipsel und Fotos, die er zugespielt bekommen hat, zeigen.

Die Bewerbung ist bereits ein wertvoller Prozess für teilnehmende Schulen

Als Siegerschule auftreten zu können, ist für ihn „die Kirsche auf der Torte.“ Was für ihn aber noch viel wichtiger ist: Dass er sich durch den Bewerbungsprozess und die Zusammenarbeit mit dem DSP-Team intensiv mit seiner Schule auseinander gesetzt hat und dass die Schule ihr Profil schärfen konnte.

Genau das sieht auch Jana Voigtländer von der Robert-Bosch-Stiftung, die das Netzwerk der Regionalberaterinnen und -berater des DSP koordiniert. Schulen würden sich immer wieder bewerben, weil sie bereits den Prozess als wertvoll empfinden. Über mehrere Jahre begleitet das Netzwerk die Schulen, wodurch enge Beziehungen entstehen: „Wir sind wie ein kritischer Freund, mit dem man sich über seine Stärken und seine Schwächen auseinandersetzt.“

Appell an bayerische Schulen: Bewerbt euch beim Deutschen Schulpreis!

Antje Radetzky, Abteilungsleiterin Berufswissenschaft im BLLV, lobt die motivierende Stimmung bei der Tagung: „Man kann viele Anregungen mitnehmen für die eigene Schule und sich einfach auf den Weg machen!“ Klaus Wild, Geschäftsführer des Zentrums für Schulentwicklung und Evaluation der FAU Erlangen-Nürnberg, appelliert auch noch einmal gezielt an die bayerischen Schulen, beim DSP mitzumachen: „Lassen Sie sich nicht einschüchtern: Sie können schon viel mehr als Sie denken!“

Der Deutsche Schulpreis

Mit dem Deutschen Schulpreis zeichnen die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung gute Schulen und ihre innovativen Schulkonzepte aus. Kooperationspartner sind die ARD und die ZEIT Verlagsgruppe. Aus dem Wettbewerb ist mittlerweile ein bundesweites Netzwerk von exzellenten Schulen, Schulpraktiker:innen und Bildungswissenschaftler:innen entstanden, die gemeinsam das Ziel verfolgen, die Schulentwicklung in Deutschland voranzutreiben.

Weiterführende Links

Interessiert? Dann nichts wie los zur Anmeldung unter www.deutscher-schulpreis.de

Die Regionalberater*innen finden Sie unter www.deutscher-schulpreis.de/beratung-fuer-interessierte - sie begleiten interessierte Schulen gerne!

Die Preisträgerschulen bei der Tagung des Deutschen Schulpreises

Mittelschule Erlangen Eichendorffschule (Hauptpreisträgerschule 2023)
» zum Portrait der Schule
» Wie der Schulpreis bei der Schulentwicklung helfen kann

Grundschule am Dichterviertel, Mühlheim an der Ruhr (Preisträgerschule 2021, 2023)
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Placida-Viel-Berufskolleg, Menden (Preisträgerschule 2022)
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Grundschule Jettingen-Scheppach (Nominiert 2023)
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Johannes-Kern-Mittelschule, Schwabach (TOP 20 2023)
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