Nachfolgend senden wir Ihnen eine Petition zu dem o.g. Thema, die gemeinsam vom Forum Bildungspolitik in Bayern und der Kampagne bildungsflash.de, die von der Stiftung Gesellschaft macht Schule initiiert wurde, getragen ist.
Bitte leiten Sie die Petition an den zuständigen Fachausschuss zur Beratung weiter und informieren uns über den geplanten Termin der Behandlung in diesem Ausschuss. Die beiden unterzeichnenden Personen bitten wir nebst der jeweiligen Organisation als Ansprechpartner/in dieser Petition zu benennen.
Petition
Noch immer hängt, vor allem in Bayern, der Schulerfolg wesentlich von der sozialen Herkunft ab. Es ist vor allem Armut, die Bildungserfolge verhindert. Der Migrationshintergrund kommt über die Armut der meisten Migranten zum Tragen.
Um diesen für ein demokratisches Bildungssystem beschämenden Zustand zu ändern, ist vor allem frühkindliche Förderung notwendig, die nach Studien der Bildungsökonomen die größte Rendite bringen. Kinder aus armen Milieus, die in Krippen (1 bis 3 Jahre) und in Kindertagesstätten bis zum Schuleintritt gefördert werden, erreichen weit eher das Abitur als solche, die zu Hause bleiben. Mit der Folge, dass sie mehr verdienen, mehr Steuern zahlen und mehr in die Versicherungssysteme einbringen. Gut Ausgebildete sind flexibler, weniger und kürzer arbeitslos, gesünder und leben länger und sie beteiligen sich am Gemeinwesen, fördern also den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Zur Minderung der Bildungsdisparitäten ist außerdem der Ausbau der Ganztagsschule voranzutreiben, damit alle Kinder sich in einer anregungsreichen Umgebung bewegen und nicht vom Status ihrer Familien anhängig sind.
Neben den sozialen Ungerechtigkeiten müssen auch die regionalen Disparitäten beseitigt werden. Hierzu müssen in ganz Bayern wohnortnah Bildungsangebote geschaffen werden, die jenseits der starren Trennung der Schularten attraktive Abschlüsse anbieten.
Der Ausschuss Bildung, Jugend und Sport des Bayerischen Landtags hat die Petition am 11.7.2013 beraten. Die Mehrheitsfraktionen von CSU und FDP lehnte die Petition ab (§ 80,4 GO). SPD, FW und Grüne stimmten für die Umsetzung der Petition ("Berücksichtigung", § 80,3 GO).