Die Wellen schlugen hoch in der Diskussion über bildungspolitische Themen der letzten Wochen – ob bei der Schwierigkeit des Mathematik-Abiturs, bei Einschulungskorridor und Übertrittsdruck in den Grundschulen oder der Hängepartie bis zum Ausbau des Islamunterrichts. Die Süddeutsche Zeitung sieht den BLLV in einem heute erschienenen Artikel dabei als tatkräftigen Verband, der zum einen für seine Positionen öffentliches Gehör findet und zum anderen mit langfristig angelegten kooperativen Strategien wie beim Islamunterricht Erfolge verzeichnet, die Schülern, Eltern und Lehrkräften im Schulalltag zu Gute kommen.
Die SZ stellt klar: Der „Verband hat die meisten Mitglieder, aber auch die mit besonders großen Herausforderungen. Inklusion, Integration, Lehrermangel, Stundenausfälle.“
Das große Ganze im Blick
Anerkannt wird dabei auch das Bestreben des BLLV, nicht nur auf einzelne Themen zu schauen und nach Insellösungen zu suchen, sondern stattdessen langfristig das große Ganze in den Blick zu nehmen und mit dem Ansatz ganzheitlicher Bildung eine Antwort zu geben, die für Lehrerinnen und Lehrer die Voraussetzung schafft, die Zukunft zu gestalten. Mit Blick auf die Landesdelegiertenversammlung (LDV) des BLLV Ende Mai in Würzburg schreibt die SZ: „Pestalozzis ganzheitliche Idee soll Fundament für die Schule der Zukunft sein, ausgearbeitet wird das Konzept mit allen Delegierten, Impulse sollen Vertreter aus Gesellschaft und Wirtschaft geben.“
Der BLLV bezieht zu den aktuellen Bildungsthemen deswegen übergreifend Position, weil er genau an diesen ganzheitlichen Bildungsbegriff glaubt: Er ist gemäß des aktuellen Stands bildungswissenschaftlicher Erkenntnisse die Basis für nachhaltiges Verstehen und kompetenzorientiertes Lernen – im Gegensatz zur reinen Reproduktion. Deswegen regt Präsidentin Simone Fleischmann beispielsweise bei der Diskussion über das Mathematikabitur „eine Grundsatzdiskussion über den Leistungsbegriff an und stellt die Mathepflicht im Abitur zur Diskussion“, wie die SZ feststellt. Dass Leistungsmessung im Kontext ganzheitlicher Bildung nicht weiter vor allem auf juristisch überprüfbare Selektion zielen darf, sondern wie die Lehrpläne kompetenzorientiert sein muss mit Fokus auf individuelle, prozessbezogene, motivierende Förderung, ist daher ebenfalls zentrales Thema der LDV.
Den Dialog suchen
Mit ganzheitlicher Bildung und dem Ideal lebenslangen Lernens als Eckpfeiler seines pädagogischen Professionsverständnisses denkt der BLLV konsequent schulartübergreifend. Daher äußert sich Präsidentin Simone Fleischmann mit dem Mandat von Mitgliedern aus allen Schularten auch öffentlich entsprechend. Mit einem Ziel: Sie „will ein moderneres Bildungssystem“, analysiert die SZ. Fleischmann setze sich proaktiv und leidenschaftlich für die Belange des Verbands ein: „An ihr kommt in Schulfragen keiner vorbei“, kennzeichnet die SZ ihren mitunter auch kontrovers aufgenommenen Einsatz als Sprecherin des BLLV.
Mit Blick auf das für die zukünftige Verbandsarbeit zentrale Konzept ganzheitlicher Bildung hofft Simone Fleischmann nun auch auf Signale von Seiten der Politik. Kultusminister Michael Piazolo wird auf der LDV eine Rede halten, die von den Mitgliedern des BLLV gespannt erwartet wird: „Da kann er zeigen, dass er ein Minister ist, der auch Visionen hat", sagt Fleischmann der SZ.
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Bildungspolitischer Aufbruch
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BLLV will ganzheitliche Bildung: „Minister kann zeigen, dass er Visionen hat“
Starker Verband mit großen Herausforderungen wie Inklusion, Integration & Lehrermangel: So beschreibt die Süddeutsche Zeitung den BLLV. Präsidentin Simone Fleischmann sieht ganzheitliche Bildung als Antwort und fordert „Visionen“ von KM Piazolo.
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Analyse der Arbeit des BLLV: Artikel in der Süddeutschen Zeitung
Die Landesdelegiertenversammlung des BLLV: Für ganzheitliche Bildung
Der ganze Mensch: MANIFEST „Herz. Kopf. Hand. Zeit für Menschen“
Der BLLV zu bildungspolitischen Fragen: Web-Dossiers