Zu den Reformen die Fritz Schäffer sen. mitgestaltet hat, zählen die Landschulreform, die Einführung der christlichen Gemeinschaftsschule oder die akademische Lehrerbildung. Im BLLV engagierte er sich auf allen Ebenen des Verbands: In Bezirksverband Unterfranken als Vorsitzender der jungen Lehrer und als Kreis- und Bezirksvorsitzender. Im Landesverband als Mitglied im Vorstand und Ausschuss. Im Bund als Mitglied des Hauptausschusses der „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Lehrerverbände“, als Mitbegründer des Deutschen Lehrerverbandes sowie des Verbandes Bildung und Erziehung.
Fritz Schäffer war in allen Gremien hoch geschätzt wegen seiner überzeugenden Visionen und unabhängigen Haltung. Leidenschaftlich kämpfte er für das Recht auf Bildung für alle, für die Verbesserung der Schulverhältnisse und für die Anerkennung der pädagogischen Professionen.
Vorausschauender Realist
Die Maxime seines Handelns waren Humanität, Gerechtigkeit und Freiheit des Denkens. In unseren Verbänden wirkte er als wertvoller Ideengeber. In Politik und Verwaltung war sein Rat gefragt. Er galt als unbestechlicher Beobachter, präziser Analytiker, vorausschauender Realist von schonungsloser Offenheit.
In Unterfranken hat er die Schulentwicklung und mehr als eine Lehrergeneration mitgeprägt. Unzählige Führungskräfte für Schule, Schulverwaltung und Verband wurden in dem von ihm gegründeten „Pädagogischen Seminar“ geschult und fortgebildet. Er war ein erfolgreicher Schatzsucher. Die Jungen ermutigte und förderte er und er traute ihnen verantwortliche Positionen zu.
Seine Saat ist aufgegangen und hat Bestand. Fritz Schäffer war ein inspirierender Überzeugungsmensch, ein charismatischer, mitreißender Redner. In unserer Geschichte zählt er zu den großen Führungspersönlichkeiten. Als Freund war er ein Fels. Albin Dannhäuser, Ehrenpräsident
Diesen Nachruf lesen Sie auch in der kommenden Ausgabe der bayerischen schule 3/2018,
Erscheinungstermin: 16. Mai 2018