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BLLV: Schulöffnungen – sicher & machbar! Aber nur mit klarem Test-, Impf- und Hygiene-konzept

München – Zum heutigen Beschluss des bayerischen Kabinetts, die Schulen teilweise ab dem 22. Februar im Wechselunterricht zu öffnen, äußert sich der BLLV so:

„Der Gesundheitsschutz für unsere Kolleginnen und Kollegen hat alleroberste Priorität, wenn die Schulen wieder sukzessive öffnen“, so BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann. „Deshalb erwarten wir, dass die Öffnungsstrategie der Staatsregierung auf folgenden drei Säulen fußt: Ein klares und realisierbares Testkonzept, eine priorisierte Impfstrategie und ver­bindliche Hygiene-Leitlinien.“ Es müsse klar geregelt sein, wer wann mit welchen Methoden getestet werde. Fleischmann begrüßt die Entscheidung, Lehr­erinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher priorisiert impfen zu wollen. Das war eine klare Forderung des BLLV. Sie fordert außer­dem eine umfassende Umsetzung der aktuell präsentierten S3-Leitlinien. „Es muss doch endlich möglich sein, wissen­schaftliche und evidenzbasierte Expertise allseits anzuerkennen und genau so auch umzusetzen!“, kritisiert die BLLV-Präsidentin.

„Nur auf der Basis dieser drei Säulen und unter Berücksichtigung regionaler Inzidenz­en ist für uns eine sukzessive Rückkehr in die Schulen denkbar. Aber auch dann nicht für alle Schülerinnen und Schüler im Präsenzunterricht, sondern zunächst im Wechsel­modell“, so Simone Fleischmann. Vorausgesetzt, es stünden genügend Lehr­kräfte und ausreichend Räume zur Verfügung. Sie befür­wortet die teilweise Schulöffnung zunächst für die Schülerinnen und Schüler der ersten beiden Jahrgangsstufen der Grundschule, der Förderzentren, bedürftiger Kinder. „Für diese Kinder ist das Lernen im Präsenzunterricht und der Kontakt zur Lehrkraft so wichtig“. Dennoch warnt sie, dass gerade an den Grund­schulen die Belastung durch den Wechselunter­richt, den Distanzunterricht und die gleichzeitige Notbetreuung besonders hoch sei.


„Wir müssen uns ehrlich machen und die Situation für die Kolleginnen und Kollegen unmissverständlich aufzeigen: Sie reißen sich seit Beginn der Pan­demie alle Haxn aus, damit wir bestmögliche Bildung für alle Kinder und Jugend­lichen vorhalten können. Bei Lehrermangel gleichzeitig alle Anforde­rungen der unterschiedlichen Unterrichtsmodelle zu erfüllen, höchste Erwartungshaltungen zu befriedigen und dann auch noch die Faschingsferien gestrichen zu bekommen – irgendwann ist auch unsere Belastungsgrenze erreicht!“

Ein individuelles, zusätzliches Förderjahr statt Noten um jeden Preis
Die BLLV-Präsidentin macht unmissverständ­lich deutlich, dass sie nichts davon hält, Schulen zu öffnen, damit Klausuren ge­schrie­ben und Noten gemacht wer­den können. „Das ist eine echte Bankrott­erklärung. Noch mehr als sonst geht es doch jetzt darum, die Kinder da abzu­holen, wo sie sind, sie indivi­duell zu fördern und Lernrückstände aufzuholen. Nicht den Druck zu erhöhen, sondern zu ent­stressen ist gefragt. Das Fest­halten an der alten und tradierten Leistungs­kultur macht spätestens jetzt keinen Sinn mehr.“ Der BLLV fordert stattdessen ein freiwilliges, individuelles Förderjahr, das nicht auf die Schullaufbahn angerechnet wird. So bekommen die Kinder, die es brauchen, mehr Zeit Mehr Zeit für Bildung: Das Credo des BLLV seit Jahren!



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