Simone Fleischmann kommentiert anlässlich der heutigen Veröffentlichung: „Der Lehrkräftemangel ist das derzeit größte Problem im Schulbereich, auch in Bayern. Er stellt eine massive Bedrohung für Bildungsqualität, -gerechtigkeit und die Zukunft unseres Freistaats dar. Die größten Herausforderungen, mit denen Schule aktuell konfrontiert ist und künftig konfrontiert sein wird, – Corona, Integration, Inklusion, Digitalisierung, Ganztagsbeschulung, – werden ohne Bereitstellung der erforderlichen personellen Ressourcen nicht zu lösen sein. Realität ist auch in Bayern: Unsere Lehrerinnen und Lehrer arbeiten schon seit langem und nochmals verstärkt durch die Pandemie an oder oberhalb ihrer Belastungsgrenze. Die notwendige individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen in der Regel nicht mehr leistbar.“ Fleischmann weiter, „Lehrkräftebedarf und -angebot dürfen von der Politik nicht länger schöngerechnet werden.“
Das Fazit der Studie von Prof. Klemm in der Gesamtbetrachtung
Gegenüber den Berechnungen der Kultusministerkonferenz (KMK), die für das Jahr 2025 einen Lehrkräftemangel von 20.000 und für 2030 von 14.000 berechnet, weist die vorliegende Untersuchung für 2025 einen bundesweiten Lehrkräftemangel von 45.000 (+ 225 Prozent gegenüber den Berechnungen der KMK) und für 2030 von bundesweit 81.000 aus (+ 580 Prozent gegenüber den Berechnungen der KMK) aus. Der durch die drei schulpolitischen Maßnahmen Ganztagsausbau, Inklusion und die Unterstützung von Kindern in herausfordernden sozialen Lagen zusätzlich entstehende Lehrkräftebedarf ist hierin noch nicht inkludiert.