Das Bildungspaket von CSU und Staatsregierung sei allenfalls ein „Paketchen“, kritisierte Martin Güll beim Gespräch des AK Bildung der SPD-Landtagsfraktion mit dem BLLV-Präsidium. Um das G9 durch die CSU-Fraktion zu bringen, habe die Staatsregierung weitere Stellen schaffen müssen. Von den 2.000 versprochenen Lehrern würden im nächsten Haushalt aber nur rund 350 auftauchen.
BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann sagte: „Für uns ist entscheidend, was vor Ort ankommt." Vizepräsident Gerd Nitschke meinte, das Bildungspaket befriedige die Bedürfnisse vor Ort nicht. Vizepräsident Tomi Neckov rechnet beispielhaft für den Landkreis Schweinfurt mit nur einer halben zusätzlichen Mobilen Reserve: „Dies reicht hinten und vorne nicht.“
Bei der Reform des Gymnasiums setze die SPD auf Leistung. Es müsse auf ein Studium vorbereiten. „Wir wollen kein leichteres Gymnasium“, sagte Güll. Fleischmann erklärte, Schüler wollten Leistung bringen. Schule werde dem oft nicht gerecht: „Wir müssen aufräumen mit dem Glauben, dass eine Note eine objektive Leistungsmessung ist. Noten braucht man nur in einem selektiven Schulsystem.“ Güll schloss gesellschaftskritisch: „Das Bildungsbürgertum weiß: Mehr Bildungsgerechtigkeit heißt, weniger Chancen für das Bildungsbürgertum.“