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Schülerfahrten in der Pandemie Startseite
Bildungsgerechtigkeit Individuelle Förderung

Auffangen, Raum für Entwicklung geben

Die bayerischen Jugendherbergen, Jugendring und Schullandheimwerk leisten für die Entwicklung vieler Kinder einen wichtigen Beitrag. Deshalb fordern sie, Bildungs-und Begegnungsfahrten schnellstmöglich wieder zuzulassen.

Durch die Corona-Krise haben viele Kinder und Jugendliche unter Isolation, familiären Konflikten, Bewegungsmangel und Zukunftsängsten gelitten. Auch in ihrer Bildungsbiographie mussten sie starke Einschnitte hinnehmen – die Bildungsungerechtigkeit nimmt zu. Besonders Kinder aus sozial schwachen Familien und migrantischem Hintergrund trifft dies besonders.

 „Die seit zwölf Monaten anhaltende Pandemie hat die Bedeutung von sozialem Lernen, von Begegnung und selbstgestalteten Räumen exponentiell erhöht. Heranwachsende sehnen sich nach Gemeinschaft und Erlebnissen unter Gleichaltrigen. Deshalb und vor dem Hintergrund der deutlich gestiegenen Gefahr psychosozialer und körperlicher Folgeschäden der Corona-Maßnahmen müssen nun die politisch Verantwortlichen umgehend Bedingungen schaffen, die diese wertvollen Bildungs- und Begegnungsfahrten schnellstmöglich zuzulassen“, so Klaus Umbach, Präsident des DJH Landesverbandes Bayern. Zwar durften bayerische Jugendherbergen im Mai dieses Jahres wieder öffnen, Schul- und und Klassenfahrten sind allerdings derzeit weiterhin untersagt.

Jugendherberge und Co sind Orte von „Schule außerhalb der Schule“

In ihrem Positionspapier „Perspektiven für Kinder und Jugendliche nach Corona“ wollen der Deutsche Jugendherbergswerk Landesverband Bayern, der Bayerische Jugendring mit Jugendbildungsstätten sowie das Bayerische Schullandheimwerk ihren Beitrag dazu leisten, die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen besonders jetzt in der Pandemie zu verbessern. Schließlich handele es sich bei ihren Institutionen um wichtige Lernorte und „Schule außerhalb der Schule“, die informelle Bildungsprozesse ermöglichen.

Konkret weist das Positionspapier auf Schülerfahrten, Lern- und Feriencamps in bayerischen Jugendherbergen, Schullandheimen und Jugendbildungsstätten hin, die einen wichtigen Beitrag zur individuellen Reifung von Heranwachsenden leisten. Zudem würden sie das gesamte Schulleben bereichern und wichtige Bildungsziele könnten vor Ort vertieft werden.

Unterstützung bei Lerndefiziten

Deshalb bietet es sich aus ihrer Sicht an, dass Jugendherbergen und Co. Schülerinnen und Schüler mit Lerndefiziten nun auch unterstützen und im selbstorganisierten Lernen fördern. Relevante Themen könnten sein:

  • Soziales Lernen
  • Kulturelle Bildung, musisch-ästhetische Bildung
  • Natur- und Umwelterfahrungen, Umweltbildung
  • Gesundheitsförderung, Sport und Bewegung
  • Medienbildung, digitales Lernen
  • Politische Bildung

Erprobte Hygiene- und Sicherheitskonzepte

Ausdrücklich weisen Jugendherbergen, Bayerischer Jugendring mit Jugendbildungsstätten, Bayerisches Schullandheimwerk und Deutsches Jugendherbergswerk darauf hin, dass sie die Corona-Schutz- und Hygienemaßnahmen nach den offiziellen Verordnungen umsetzen. Testkonzepte werden gerade aufgebaut.

Die Verfasser des Positionspapiers fordern weiterhin, dass Schülerfahrten als verpflichtend in den Lehrplan aller Schulen aufgenommen werden. Dank der erprobten Hygiene- und Sicherheitskonzepte sei es möglich, Bildungs- und Begegnungsaufenthalte unter Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitskonzepte auch während einer Pandemie stattfinden zu lassen.

Weiterführende Links

>> Übersicht zu den Klassenfahrten: www.bayern.jugendherberge.de

>> www.jugendbildungsstätten.de

>> www.schullandheim-bayern.de

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