Im Klassenzimmer Distanz, auf dem Pausenhof Mundschutz, im Hort sind dann alle zusammen: Am Beispiel der Grundschule Neukeferloh bei München zeigt die BR-Sendung „Kontrovers“ wie unterschiedliche Hygieneregeln an einer Schule sein können. Für viele Beteiligte ist das unverständlich. Die Kinder sind irritiert. Für die Schülerinnen und Schüler sind die neuen Vorschriften an sich schon eine Herausforderung, wie die Rektorin im Beitrag erklärt: „Und zwar deswegen, weil wir sie zwingen, soziale Verhaltensweisen aufzugeben.“
„Wir müssen es für kleine Kinder in der Grundschule so hinkriegen, dass sie nicht irritiert sind“, fordert die BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann in der Sendung. „Schule ist eine Heimat für Kinder. In der Heimat sollte man sich wohlfühlen.“ Bereits Anfang Juni hat Fleischmann zu dem Thema Stellung genommen und die Staatsregierung aufgefordert, die Realität zu akzeptieren. Für Vollbetrieb an Schulen und strikte Hygieneregeln fehlten Lehrer. "Beides geht nicht."
Auf Nachfrage des Bayerischen Fernsehens sagt Kultusminister Michael Piazolo zu den Problemen mit den Hygieneregeln: „Es ist dann unser Ratschlag, das haben wir auch in die entsprechenden Schreiben hineingeschrieben, dass man vor Ort individuelle Lösungen findet, die nach Möglichkeit alle zufriedenstellen.“