Aufgrund von Kälte und schlechter Witterung hatten vergangene Woche zahlreiche Kommunen den Präsenzunterricht abgesagt. Mancherorts erhielten Schüler und Eltern die Information dazu erst am frühen Morgen - und damit sehr kurzfristig. Wie die BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann der dpa sagte, kennt sie die Situation natürlich aus eigener Erfahrung und versteht die Herausforderungen für die Familien, doch oft lasse sich dies nicht anders lösen. Die Forderung, bei der Absage von Präsenzunterricht einheitlicher vorzugehen, sei realistisch auch nicht umsetzbar, da die Voraussetzungen an jeder Schule und in jeder Kommune anders sind. Dies müsse deshalb auch künftig dezentral organisiert werden.
Schulen nehmen ihre Verantwortung sehr bewusst wahr
Ob Schulunterricht etwa wegen gefährlicher Straßenverhältnisse abgesagt wird, entscheiden in Bayern die Kommunen. Dazu tauschen sich Vertreter von Katastrophenschutz, Straßenmeisterei und der Zentralen Leitstellen in der lokalen Koordinierungsgruppen Witterung aus, wie das Kultusministerium auf Anfrage der dpa mitteilte. Grundsätzlich gelte es, die Öffentlichkeit rechtzeitig, das heiße am Vortag, zu informieren.
Eine Tendenz, leichtfertig auf Distanzunterricht zu setzen, sieht die BLLV-Präsidentin jedenfalls nicht. An Schulen, wo es eine sehr gute Ausstattung gebe, werde in Situationen wie bei gefährlichen Straßenverhältnissen aber eher auf Distanzunterricht gesetzt, sagte Fleischmann. Hier sei die Staatsregierung gefordert, für vergleichbare Verhältnisse in der Schullandschaft zu sorgen.
Die Meldung der dpa wurde unter anderem in der Süddeutschen Zeitung, der Frankenpost und im Münchner Merkur aufgegriffen.
