Akademie

Der Bayerische Pädagogikpreis geht erneut an die Universität Regensburg

Der BLLV prämiert ein modernes Lernprojekt, das Grundschülern das Lernen erleichtern soll

Pressemitteilung - Alle zwei Jahre vergibt die Akademie des BLLV den „Bayerischen Pädagogikpreis“. In diesem Jahr wird der Preis in der Kategorie Forschung Innovativ zum Thema „Heterogenität - Herausforderung und Chance in Bildung und Unterricht“ vergeben.  Unter den zahlreichen Einsendungen machte ein Projekt der Universität Regensburg das Rennen. Das Team „Lernen lernen“ um Prof. Dr. Heidrun Stöger kann sich nun über 10.000 Euro Preisgeld freuen. Ziel der Regensburger Professorin ist es, Grundschülern das Lernen zu erleichtern. Sie entwickelte ein Konzept, das Kindern selbstreguliertes Lernen anhand konkreter Unterrichtsinhalte beibringt. Es kann im regulären Unterricht, aber auch bei der Erledigung der Hausaufgaben angewandt werden. Lehrkräfte werden über mehrere Tage hinweg vom Team „Lernen lernen“ geschult und führen anschließend ein mehrwöchiges Training im täglichen Unterricht durch. „Das Konzept soll helfen, allen Kindern Lernfortschritte und -erfolge zu ermöglichen und ihnen zu zeigen, welche Rolle Lernstrategien hierbei spielen“, sagte Stöger im Vorfeld der Preisverleihung. „Anders ausgedrückt geht es vor allem darum, die steigende Heterogenität in den Klassen als Chance zu begreifen und jedes Kind entsprechend zu fördern“, ergänzte BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann. Sie wird der Regensburger Professorin gemeinsam mit BLLV-Ehrenpräsident Klaus Wenzl am 4. Februar den mit 10.000 Euro dotierten Preis übergeben. 

 

Es sei kein Zufall, dass im Mittelpunkt der Ausschreibung zum Bayerischen Pädagogikpreis das Thema „Heterogenität - Herausforderung und Chance in Bildung und Unterricht“ gestanden sei. „Heterogenität, also die Vielfalt junger Menschen in einer Klasse, spielt an den Schulen eine immer größere Rolle und es ist gut, wenn in der Lehrerbildung Konzepte entwickelt werden, die Antworten und Hilfestellung geben“, erklärte Fleischmann. Umso mehr freue sie sich über das von Stöger erarbeitete Konzept. Es mache allen Kindern, unabhängig ihrer Herkunft und ihres individuellen Leistungsstandes, das Lernen leichter. „Schulen sind Einrichtungen, in denen Vielfalt jeden Tag gelebt wird. Umso wichtiger ist es, das Thema Heterogenität auch in der Lehrerbildung fest zu verankern.“

 

Mit dem Bayerischen Pädagogikpreis verfolge der BLLV das Ziel, die studentische und wissenschaftliche Öffentlichkeit auf besondere Leistungen in der Lehrerbildung aufmerksam zu machen. „Dozentinnen und Dozenten sollen angeregt werden, verstärkt auf innovative Lehrmethoden und -inhalte zu setzen“, so Fleischmann.

 

Der Bayerische Pädagogikpreis wird am 4. Februar in München verliehen. Bei der Jury seien zahlreiche Bewerbungen aus fast allen universitären Standorten für Lehrerbildung in Bayern eingegangen. „Das ist ein klares Anzeichen dafür, dass innovative Projekte in der Lehrerbildung gefragt sind.“ Die Jury habe es sich auch nicht leicht gemacht. Alle Einsendungen hätten durch Ideenreichtum und Kreativität bestochen. Letztlich überzeugt hat die neunköpfige Jury, darunter auch Studierende und Junglehrer/innen, aber das Projekt der Universität Regensburg.  

 

Andrea Schwarz, BLLV-Pressereferentin M.A. Tel: 089/ 72 100 129, presse (at) bllv.de