München - Der Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Klaus Wenzel, nimmt erfreut zur Kenntnis, dass CSU und Staatsregierung offensichtlich endlich erkannt haben, dass das G8 gescheitert ist. „Es ist sicher richtig, dem Gymnasium mehr Zeit zu geben. Doch es reicht nicht, die Schulzeit einfach um ein Jahr zu verlängern. Eine Rückkehr zum G9 ist nur dann sinnvoll, wenn sie mit einer echten Reform des Gymnasiums verbunden ist“, sagte er heute in München.
Es würde nicht ausreichen, die Hauptfächer Deutsch, Mathematik und die Fremdsprachen durchgehend vierstündig anzubieten. „Einen weiteren Schnellschuss kann das Gymnasium nicht verkraften. Jetzt muss in aller Ruhe ein durchdachtes Konzept erarbeitet werden, das von möglichst vielen Beteiligten mitgetragen wird. Der BLLV ist hier zu einer konstruktiven Mitarbeit gerne bereit“, erklärte Wenzel. Aus der Sicht des größten bayerischen Lehrerverbandes müssten vor allem die Fächerzersplitterung und die Inhaltsfixierung des Gymnasiums überwunden werden. Außerdem bräuchte es Strukturen, die den Aufbau stabiler Beziehungen zwischen Lehrenden und Schülern erleichtern.