BIG DATA und Fake News

LERNINHALTE

Fachleute unterscheiden aktives und passives mediales Handeln. Bewusstes Handeln setzt die Kenntnis der Algorithmen im Web voraus. Big Data und Fake News könnten also neue Lerninhalte werden.

Die Fachanhörung vom 29.11.2017 auf einen Blick

In einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft sollten Schulen Heranwachsenden einen kompetenten und kritischen Umgang mit neuen Technologien vermitteln, damit diese erfolgreich am privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Wie können digitale Kompetenzen im Rahmen der Lehr- und Lerninhalte gestärkt werden? Wie sollten Lehrpläne, Unterrichtsmaterialien, Lehrbücher und Lernprogramme gestaltet sein, damit eine bestmögliche Förderung zeitgemäßer Kompetenzen möglich ist? Und welche Rolle spielt die Medienethik bei all dem?

Die Experten

Prof. Dr. Heinz Moser
Promotion 1973 an der Universität Zürich. Habilitation 1989 an der Universität Münster. Emeritierter Honorarprofessor für Medienpädagogik der Universität Kassel und Professor der PH Zürich. Mitbegründer der Aktionsforschung der 1970er Jahre und bis 2013 geschäftsführender Herausgeber der Online-Zeitschrift MedienPädagogik. Verfasser des Buches "Einführung in die Medienethik", das in Kürze eine aktualisierte Neuauflage erhalten soll.

*Dr. phil. Bojan Godina
Promotion an der Universität Heidelberg mit empirischer Grundlagenforschung zu medialen Manipulationsmethoden, der Integration der Menschenrechte in die Medienwelt und ihrer medienpädagogischen Anwendung im Bereich der Peer-Education. Vorher Studium der Theologie, Psychotherapie; klinischen Psychologie und sozialen Verhaltenswissenschaften (M.A.). Ausbildung zum Supervisor, Ausbilder und Trainer. Dr. Godina leitete von 2008 bis 2015 das interdisziplinäre Hochschulinstitut für kulturrelevante Kommunikation und Wertebildung in Nürtingen.

Thesen der Fachanhörung

aus dem BLLV-Diskussionspapier ACHTUNG ENTWURFSFASSUNG

6. Lerninhalte:Digitale Kompetenz

"Revolutionär", wie es in der Hochglanzbroschüre "Digitale Bildung" des Ministeriums steht ist nicht das was die Schulen benötigen. Was es braucht, ist eine Reform mit stetigen Verbesserungsprozessen. Schule muss sich als lernendes System verstehen und alle mitnehmen. Nur so können langfristig Schulen wachsen, in denen individueller mediengestützter Unterricht passiert. Die Voraussetzung dafür sind professionelle Strukturen, damit sich alle an Schule Beteiligten den neuen Herausforderungen einer sich wandelnden Schule stellen können. Es braucht vor allem ein solides Finanzkonzept, damit die Punkte des KM Wirklichkeit werden können.