Über eines waren sich sowohl Markus Erlinger und der Landtagsabgeordnete der Freien Wähler Wolfgang Hauber einig: die Attraktivität des Lehrberufs und die Bildungsqualität kann nur durch gut ausgebildete Lehrkräfte und motivierende Arbeitsbedingungen gesteigert werden.
Besonders angesprochen wurden die Herausforderungen für Fach- und Förderlehrkräfte, die Lehrkräfteausbildung und die gesundheitliche Situation des Lehrpersonals. Die hohe Anzahl an Rückernennungen und Dienstunfähigkeit sehen beide sehr bedenklich. Zudem wurde die Notwendigkeit betont, multiprofessionelle Teams an Schulen zu etablieren, um schnellere und unbürokratische Unterstützung durch Fachkräfte wie zum Beispiel Psychologen zu gewährleisten.
Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs war die Personalausstattung in Schulverwaltungen, wo es zunehmend schwierig ist, qualifiziertes Personal zu finden. Hauber und Erlinger forderten eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten und eine zügige Nachbesetzung von Schlüsselpositionen, um Verzögerungen bei Vertragsausfertigungen zu vermeiden. Dies bringe noch mehr Unsicherheit in eine ohnehin angespannte Lage. Erlinger findet, dass qualifiziertes Personal zu finden und auch langfristig an den Arbeitgeber „Staat“ zu binden Priorität haben sollte, gerade wegen des Fachkräftemangels.
Die geplanten Maßnahmen zur Entbürokratisierung, die durch einen Ministerratsbeschluss initiiert wurden, waren ebenfalls Thema: Diese sollen insbesondere den Schulalltag entlasten. Abschließend wurde die aktuelle Einstellungs- und Versetzungspraxis von Lehrkräften thematisiert, wobei Lösungen für langjährige Verweildauer in bestimmten Bezirken gefordert wurden. Hauber bot seine Unterstützung in den Bereichen Entlastung von Lehrkräften und Schaffung multiprofessioneller Teams an und vereinbarte einen regelmäßigen Austausch.